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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/110

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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vor dem kalten Regen, der uns am Tag nach der Schlacht empfindlich belästigte. Viele Verwundete, namentlich rußische, wurden gar nicht verbunden und blieben verlaßen auf dem Schlachtfeld liegen. Man hat elf Tage nach der Schlacht noch welche gefunden, die durch Nagen an todten Pferden ihr elendes Leben zu fristen suchten. – In der großen Abtei Kolotskoi und in den an der Straße liegenden Dörfern waren eine Menge Verwundete untergebracht worden. Mehrere dieser Dörfer brannten später ab, und die Unglücklichen, welche nicht fliehen oder gerettet werden konnten, kamen auf eine elende Weise in den Flammen um. Ich habe mehrere solcher Brandstätten gesehen, wo die verbrannten Körper noch in Reihen so lagen wie früher die Verwundeten auf den Böden der Zimmer. Andere waren wohl den Flammen entronnen, aber entsetztlich verstümmelt und krochen herum, nach Nahrung suchend, um ihr trauriges Daseyn noch einige Tage lang zu fristen.*)[1]


  1. *) Fabers Blätter, No 59
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