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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/173

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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der Straße standen.

Als Nahrung auf diesem schrecklichen Marsch hatte man nur Pferdefleisch. Der Hunger war so groß, daß, wenn ein Pferd stürzte, die grausamen Menschen sich nicht die Mühe gaben, es zu tödten; gierig fielen sie über das noch lebende Thier her um sich der besten Stücke seines magern Fleisches zu bemächtigen. Oft kam es vor, daß ein armes Thier vor Schmerz die lezten Kräfte zusammenraffte, aufsprang, und noch eine Strecke weit mit zerfleischtem Körper fortrannte.

Die Straße war mit den in Moskau geraubten Gegenständen übersät, von denen nur Kleidungsstücke Werth hatten, auch bedeckte sich ein Jeder mit dem Ersten Besten, was ihm einigen Schutz vor der Kälte gewährte, woraus dann die wunderlichsten Aufzüge entstanden. Die Zahl der Nachzügler vermehrte sich stündlich und die Armee bestand größtentheils nur noch aus einer verwirrten Maße von Menschen aller Waffen und Nationen. Der Anblick der Straße war schrecklich; sie war bedeckt mit todten Menschen

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