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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/174

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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und Pferden, mit Unglücklichen, die sie kaum noch fortschleppen konnten und bald ein Opfer ihrer Wunden, des Hungers und Elendes werden sollten. Aus dem Trieb der Selbsterhaltung entsprang der höchste Grad von Selbstsucht und Härte. Soldaten beraubten ihre noch lebenden Kameraden der Kleidungsstücke. Die Stelle wo die Nacht gelagert worden war, glich am andern Morgen einem Schlachtfelde. Die todten Menschen und Pferde wurden oft wieder frisch überschneit und bildeten kleine Erhöhungen; die Armee schien von der Natur mit einem großen Leichentuche bedeckt worden zu seyn.

Oberstlieutenant von Faber hat in seinen Blättern diese schreckliche Lage darzustellen gesucht*)[1]. Seine Bilder sind zwar sehr getreu, können aber doch nur einen unvollkommenen Begriff von der Wirklichkeit geben. –

Von Dorogobuy aus hatte das 4.te Armee-Corps unter Eugen die Straße über Dukhowtchina nach Witebsk eingeschlagen,


  1. *) Fabers Blätter, N.ro 79. bis 83.
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