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Verlustlisten Erster Weltkrieg

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Kategorie
Seite 1 (1. Ausgabe) der Deutschen Verlustlisten des 1. Weltkrieges

Die Deutschen Verlustlisten des Ersten Weltkrieges sind offizielle personenbezogene Mitteilungen der preußischen Regierung aus den Jahren 1914 bis 1919 über die Verluste der gesamten Streitkräfte des deutschen Kaiserreichs (Kontingentsheer: Armeen von Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen; Kaiserliche Marine sowie Kaiserliche Schutztruppe). Sie erschienen als Anhang zum Armee-Verordnungsblatt und wurden außerdem im Deutschen Reichsanzeiger sowie im Preußischen Staatsanzeiger veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis

Struktur der Listen

Die einzelnen Anhänge wurden als „Ausgaben“ bezeichnet. In den einzelnen Ausgaben konnten Verlustlisten mehrerer Armeen abgedruckt sein. Außerdem konnte sich eine Verlustliste über mehrere Ausgaben erstrecken.

Es treten folgende Zählungen auf:

Die Kontingente wurden zunächst in folgender Reihenfolge angeordnet:

  1. Preußische Armee (abgesehen von Ausgaben mit der Kaiserlichen Schutztruppe)
  2. Bayerische Armee
  3. Sächsische Armee
  4. Württembergische Armee
  5. Kaiserliche Marine

Später wurde diese Reihenfolge, abgesehen von der 1. Stelle, nicht mehr durchgehend eingehalten.

Die ersten 19 Ausgaben tragen kein Erscheinungsdatum. Die 20. Ausgabe trägt das Erscheinungsdatum 11. September 1914.

Inhalt der Listen

Es wurden Daten über Tote, Vermisste, Verwundete, in Gefangenschaft geratene und aus ihr Entlassene sowie eine große Zahl nachträglicher Berichtigungen (der Verlustart, des Namens, der Einheit usw.) veröffentlicht. Die schätzungsweise mehr als neun Millionen Einträge wurden auf mehr als 30.000 dreispaltigen Seiten im Zeitungskleinformat (Tabloid Extra, 305 × 455 mm)[1] gedruckt. In den ersten Kriegsjahren erschienen die Verlustlisten nahezu täglich.

Bis 1916 waren die Personennamen den jeweiligen Truppenteilen zugeordnet. Ordnungsprinzip für die Angabe der Truppenteile war die offizielle Rangfolge der Waffengattungen (Kommandobehörden, Infanterie, Kavallerie, Artillerie, Pioniere usw.)

Die in den Verlustlisten aufzufindenden Standardinformationen zur einzelnen Person umfassten - neben der Verlustart - im Regelfall:

  • Truppenteil
  • Name
  • Vorname
  • Dienstgrad
  • Geburtsort[2]
  • Verlustart

Mit dem 7. Dezember 1916 (Seite 16747) ging man von der Gliederung nach Truppenteilen ab[3]. Dieses Merkmal fiel weg. Zur leichteren Auffindbarkeit des einzelnen Namens, wohl aber auch zur Verschleierung von Truppenzugehörigkeiten, waren bei den veröffentlichten Versionen[4] der Verlustlisten nur noch Personendatensätze angegeben. Geordnet waren sie nach der alphabetischen Reihenfolge der Familiennamen. Die im Regelfall gelieferte Information zur Person umfasste nunmehr:

  • Name
  • Vorname
  • Dienstgrad
  • Geburtstag
  • Geburtsort

Ab dem 25. August 1917 (Seite 20243) wurde - ohne Kommentar - die Information weiter reduziert auf:

  • Name
  • Vorname
  • Dienstgrad
  • Geburtstag (ohne Jahr !)
  • Geburtsort

Ende 1918 kehrte man nach und nach[5] zur Gliederung nach Truppenteilen zurück. Informationstiefe war nun:

  • Truppenteil
  • Name
  • Vorname
  • Dienstgrad
  • volles Geburtsdatum
  • Geburtsort

Vorkommende Abkürzungen/allgemein, übergreifend

  • A.-H. = Amtshauptmannschaft (Sachsen)
  • A. N. = Auslandsnachricht, militärdienstlich bisher nicht bestätigt
  • B.-A. = Bezirksamt (Bayern)
  • G+ = gerichtlich für tot erklärt
  • gefg. = gefangen
  • Kr. = Kreis (Preußen usw.)
  • l. = leicht
  • O.-A. = Oberamt (Württemberg und Hohenzollern)
  • schw. = schwer
  • verw. = verwundet
  • verm. = vermißt

Vorkommende Abkürzungen/Ortsbestimmung

  • Adl. (+ Ortsname)= Adlig ...
  • Dt., Dtsch. (+ Ortsname) = Deutsch ...
  • Hess. N. = Hessen-Nassau
  • i. E. = im Elsaß
  • i. P. = in Pommern
  • i. Pr. = in Preußen
  • i. V. = im Vogtland
  • N. M. = Neumark
  • O. S. = Oberschlesien
  • Pr. (+ Ortsname) = Preußisch ...
  • Sa.-(+ Ortsname) = Sachsen-...(Thüringische Staaten)


Dienstgrad und Funktionsbezeichnungen und ihre möglichen Abkürzungen

Nicht existierende oder leere Seiten

Ein paar Seiten sind als Scans nicht vorhanden. Es handelt sich dabei um leere Seiten.

  • Seite 122 ist eine leere Seite
  • 887 - noch zu prüfen
  • 5619 ist zwar nicht leer, enthält aber keine Namen
  • Ausgabe 1297 endet mit 16745 und dem üblichen Endtext "Druck der Norddeutschen Buchdruckerei …", Ausgabe 1298 beginnt mit 16747, 16746 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1304 endet mit 16811 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1305 beginnt mit 16813, 16812 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1306 endet mit 16825 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1307 beginnt mit 16827, 16826 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1311 endet mit 16877 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1312 beginnt mit 16879, 16878 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1333 endet mit 17099 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1334 beginnt mit 17101, 17100 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1336 endet mit 17127 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1337 beginnt mit 17129, 17128 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1337 endet mit 17139 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1338 beginnt mit 17141, 17140 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1829 endet mit 22913 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1830 beginnt mit 22915, 22914 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1850 endet mit 23093 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1851 beginnt mit 23095, 23094 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 1855 endet mit 23129 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 1856 beginnt mit 23131, 23130 scheint es nicht zu geben
  • Ausgabe 2174 endet mit 27211 und dem üblichen Endtext, Ausgabe 2175 beginnt mit 27213, 27212 scheint es nicht zu geben

Literatur

  • Artinger, Kai: "Die weißen Flecken hatten ein Gesicht - Illustrierte Verlustlisten und das Berliner Nachweisebüro im Ersten Weltkrieg", Aufsatz in: Militärgeschichtliche Zeitschrift | Band 59: Heft 1, 2014, Online (Pdf)

Anmerkungen

  1. vgl. Artikel Zeitungsformat. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Vergleiche Generalia; Es sind allerdings auch Angaben mit Straßenname und Hausnummer anzutreffen, so dass die Vermutung nahe liegt, dass es sich zumindest vereinzelt nicht um Geburtsort- sondern um Wohnortangaben handelt. Beispiel: Datensatz 17520
  3. siehe Verlustlisten Erster Weltkrieg/Generalia
  4. In der Zeit dieser Einschränkungen bei den veröffentlichten Listen gab es weiterhin Ausgaben "nur für den Dienstgebrauch" mit Gliederung nach Truppenteilen
  5. Preußen am 27. November 1918 (Seite 27917), Sachsen am 17. Dezember 1918 (Seite 28325), Bayern am 8. Januar 1919 (Seite 28612)
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