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Zippel (Familienname)
aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Inhaltsverzeichnis |
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Zippel leitet sich von einem − vor allem von Bauern getragenen − Kleidungsstück ab. Der typische Bauernrock oder -mantel wies nämlich eine Kapuze mit Zipfel auf, das Ende war der kogilczippil. Zur Wortherleitung des Kapuzenzipfels führt Matthias Lexer an: Die Kapuze wurde im Mittelhochdeutschen als kogel, kugel, gugel, gugele bezeichnet (mittellat. cuculla, lat. cucullus). Der Zipfel der Kapuze erfuhr je nach Region eine unterschiedliche Lautung und Schreibweise: im Oberdeutschen zipf, zipfel, im Mitteldeutschen und damit auch in Schlesien zippel, zippil, czippil.[1].
Es mutet kurios an, daß ein eher untergeordnetes Detail der bäuerlichen Kleidung den Ursprung eines Über- und Familiennamens bildet.
Varianten des Namens
- Jacob Czippil, Bauer, 1359 Rüstern bei Liegnitz
- Breytczippil, Breslau[2]
- Melchior Zippel, 1608 Liegnitz
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut | Relativ | Absolut |
---|---|---|---|
![]() relative Namensverteilung Zippel (im Jahr 2002 insgesamt 892 Einträge) erstellt von Geogen 3.0 Webdienst Legende: weniger als 10 Vorkommen pro Mio, bis 60 Vorkommen pro Mio, bis 120 Vorkommen pro Mio, bis 180 Vorkommen pro Mio, bis 240 Vorkommen pro Mio, mehr als 240 Vorkommen pro Mio | ![]() absolute Namensverteilung Zippel (im Jahr 2002 insgesamt 892 Einträge) erstellt von Geogen 3.0 Webdienst Legende: weniger als 1 Vorkommen, bis 25 Vorkommen, bis 50 Vorkommen, bis 75 Vorkommen, bis 100 Vorkommen, mehr als 100 Vorkommen | ![]() relative Namensverteilung Zippler (im Jahr 2002 insgesamt 60 Einträge) erstellt von Geogen 3.0 Webdienst Legende: weniger als 10 Vorkommen pro Mio, bis 10 Vorkommen pro Mio, bis 20 Vorkommen pro Mio, bis 30 Vorkommen pro Mio, bis 40 Vorkommen pro Mio, mehr als 40 Vorkommen pro Mio | ![]() absolute Namensverteilung Zippler (im Jahr 2002 insgesamt 60 Einträge) erstellt von Geogen 3.0 Webdienst Legende: weniger als 1 Vorkommen, bis 5 Vorkommen, bis 10 Vorkommen, bis 15 Vorkommen, bis 20 Vorkommen, mehr als 20 Vorkommen |
Schlesien
- Zippel (Görlitz [28], Sagan [5], Bunzlau [5], Schweidnitz [2], Oberschlesien [0])
- Zippler (Liegnitz [2], Grünberg [2])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Matthias von Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. Auflage, mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1979.
Uni Trier, Online-Version: http://germazope.uni-trier.de/Projects/MWV/wbb hier: 34. Ausgabe Leipzig 1974, S. 78 - ↑ H. Reichert, Die deutschen Familiennamen nach Breslauer Quellen, Breslau 1908, hier: S. 117)
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)