Kopie des alten Systems |
Dies ist eine alte Kopie des GenWiki und spiegelt den Stand vom 8. Mai 2022 wider. This is an old copy of the GenWiki and reflects the status as of May 8, 2022. Please visit us at wiki.genealogy.net |
Zippel (Familienname)
aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Inhaltsverzeichnis |
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Zippel leitet sich von einem − vor allem von Bauern getragenen − Kleidungsstück ab. Der typische Bauernrock oder -mantel wies nämlich eine Kapuze mit Zipfel auf, das Ende war der kogilczippil. Zur Wortherleitung des Kapuzenzipfels führt Matthias Lexer an: Die Kapuze wurde im Mittelhochdeutschen als kogel, kugel, gugel, gugele bezeichnet (mittellat. cuculla, lat. cucullus). Der Zipfel der Kapuze erfuhr je nach Region eine unterschiedliche Lautung und Schreibweise: im Oberdeutschen zipf, zipfel, im Mitteldeutschen und damit auch in Schlesien zippel, zippil, czippil.[1].
Es mutet kurios an, daß ein eher untergeordnetes Detail der bäuerlichen Kleidung den Ursprung eines Über- und Familiennamens bildet.
Varianten des Namens
- Jacob Czippil, Bauer, 1359 Rüstern bei Liegnitz
- Breytczippil, Breslau[2]
- Melchior Zippel, 1608 Liegnitz
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut | Relativ | Absolut |
---|---|---|---|
Schlesien
- Zippel (Görlitz [28], Sagan [5], Bunzlau [5], Schweidnitz [2], Oberschlesien [0])
- Zippler (Liegnitz [2], Grünberg [2])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [20] = 20 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ Matthias von Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, 35. Auflage, mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1979.
Uni Trier, Online-Version: http://germazope.uni-trier.de/Projects/MWV/wbb hier: 34. Ausgabe Leipzig 1974, S. 78 - ↑ H. Reichert, Die deutschen Familiennamen nach Breslauer Quellen, Breslau 1908, hier: S. 117)
Literaturhinweise
- Hans Bahlow, Schlesisches Namenbuch (1953)