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Hersel (Bornheim-)

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Disambiguation notice Hersel ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Hersel.

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Rhein-Sieg-Kreis > Stadt Bornheim > Hersel (Bornheim-)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wappen

Image:Wappen Hersel.gif Beschreibung:

Allgemeine Information

Die ehemalige Landgemeinde Hersel, Landkreis Bonn, gehört seit 1969 zur Großgemeinde (bzw. ab 1981 zur Stadt) Bornheim (Rheinland).

Politische Einteilung

Wappen der Stadt Bornheim Die Ortsteile der Stadt Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis

Bornheim | Brenig | Dersdorf | Hemmerich | Hersel | Kardorf | Merten | Roisdorf | Rösberg | Sechtem | Uedorf | Walberberg | Waldorf | Widdig


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • 1. Dezember 1885: Bornheim[9]
  • ab 01. Januar 1963: Hersel [10]

Katholische Kirchen

  • 1. Dezember: 1885: Hersel[11]
    • Kath. Kirchengemeinde Sankt Aegidius
    • Gründung der Pfarrei im Jahre 1149. Ein Neubau der Kirche erfolgte 1744 nach einigen Zerstörungen.
    • Als im 19. Jahrhundert die Kirche zu klein für die wachsende Gemeinde wurde, wurde 1899 eine neue Kirche gebaut, die 1901 eingeweiht wurde. Diese Kirche wird bis heute genutzt.


Geschichte

Zeittafel

  • |valign="top"| 1136  |Erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens Hersel. Urkunde von 1149 des damaligen Kölner Erzbischofs Bruno II. von Berg *(1131–1137) mit der Bestimmung, ein Herseler Oratorium (Anbetungsraum) dem Cassiusstift in Bonn zu unterstellen.
  • 1149   |Gründung der kath. Sankt Aegidiuskirche
  • |valign="top"| 1603 |Zoll am Fahr (auch Herseler Zoll genannt) errichtet durch den Gubernator Carl von Bremer.
  • 14. Jahrhundert: Zum neuenstandenen Dingstuhl Widdig im Amt Bonn gehören neben Widdig noch [Unter-]Graurheindorf, Buschdorf, Hersel, Uedorf und Urfeld.[12]
  • 1449: Hersel hat 40 Häuser.[13]
  • 1618: Den 'ehrbaren und frommen' Thönis Zolls und Johann Noßbaum, beide Nachbarn zu Hersel, der Zoll durch Hersel und Buschdorf verpachtet. Der Buschdorfer Zerres wird als Spizel beuftragt, allen Wein, der hier verladen und umgeladen wird, den Beiden anzuzeigen. [Später wird nach dauernden Streitigkeiten zwischen den Zolleinnehmern in Hersel, an der Mondorfer Fähre, in Graurheindorf und Buschdorf überträgt die Obrigkeit das Zollrecht in Buschdorf und sogar in Dransdorf nach Rheindorf].[14]
  • 1660: In Hersel gehören 49 % des Areals der Ritterschaft.[15]
  • 1664: In Hersel werden zwei Schneider genannt.[16]
  • 1668: Das Kirchenhaus erfordert 1500 "Schauf" (Stroh).[17]
  • 1793 |Großbrand am 8. September 1793 bei dem vierzig Bauernhäuser abbrannten.
  • 07. Oktober 1794: Die ersten französischen Truppen, zwei Schwadronen Dragoner, lagern unterhalb Hersel.[18]
  • 15. Januar 1798: Die Franzosen teilen das linke Rheinufer in vier Departements. Hersel liegt im Süden des Departements de Roer. Die Grenze zum Departement Rhine-Moselle verlief vom Grenzstein sücdlich von Hersel bis zur Erft und dann diesen Fluss hinauf bis Schönau.[19]
  • 22. September 1800: Die Franzosen führen größere Gemeindeverbände, sogenannte Mairien, ein. Die Leitung einer Mairie (Bürgermeisterei) hatte ein Maire (Bürgermeister), dem ein Adjunkt (Beigeordneter) zur Seite stand. Organ der Selbstverwaltung war der Gemeinderat, in dem Mitglieder der einzelnen Gemeinden lagen. Im Kanton Brühl ensteht u. a. die Mairie Hersel.[20]
  • |valign="top"| 1798  
  • |valign="top"| 1816  
  • 1813: Die Kriegsleistungen der Mairie Hersel betrugen in in Geldwert 8.447 fr.[21]
  • Am 15. Mai 1816 bekam Hersel zum ersten Mal einen Bürgermeister, nachdem der Rheinort von den Preußen eingenommen wurde. Dieses Amt übernahm der frühere Maire Peter Joseph Schmitz. Die Amtstube befand sich im Beyerhof. Mit Beginn der nationalsozialistischen Zeit endete das Amt.
  • 1830: Hersel hat 731 Einwohner. Im Dorf wird etwas Weinbau betrieben.[22]
  • 1852: Das Ursulinen-Kloster wird in Hersel gegründet.[23]
  • Dezember 1861: [Die Bürgermeisterei] Hersel hat 4340 Einwohner.[24]
  • 1873: Hersel muss 1014 Thlr 13 Sgr 5 Pf an Grundsteuer und 178 Thlr 1 Sgr 8 Pf an Gebäudesteuer zahlen.[25] Der Schulamtskandidat Joseph Rondorf ist zum Lehrer der II. Klasse an der Elemantarschule in Hersel, Kr. Bonn, ernannt worden.[26]
  • 1. Dezember 1885: Bei der Volkszählung ist Hersel eine Landgemeinde in der Bürgermeisterei Hersel, Landkreis Bonn, mit einer Fläche von 506 ha, davon 407 ha Ackerland, 4 ha Wiesen und 1 ha Holzungen. Hersel gehört zum Standesamtsbezirk Hersel und hat 214 bewohnte und unbewohnte Wohngebäude mit 237 Haushaltungen. Hersel hat ferner 1169 Einwohner (553 männliche und 616 weibliche Personen sowie 1117 Katholiken, 22 Protestanten und 30 Juden).[27]
  • 1907: Die Gemeinde Hersel in der Bürgermeisterei Hersel hat 1463 Einwohner. Gemeindevorsteher und Nebenrendant der Nebenstelle der Kreis-Spar- und Darlehnskasse sowie Trichinenbeschauer ist Heinrich Wieler. Katholischer Pfarrer ist August Driessen und Kaplan ist Paul Aussem. Küster ist Anton Marx. Zur Lehrerschaft gehören Heinrich Schlossmacher, Franz Schäfer, Clementine Kruse und Maria Simons. Die Kaiserliche Postagentur [Postbezeichnung: Hersel Kr. Bonn] ist im Haus Nr. 70 und Vorsteher ist Bürgermeister Josef Klein. Stationsvorsteher der Rheinuferbahn ist Wilhelm Brocker und Stationsassistent ist Kleemann. Polizei-Sergeant ist Wilhelm Osterspey. Feldhüter ist Josef Schmitz und Nachtwächer ist Conrad Fassbender.[28]
  • 1918: Es gibt in Hersel zwei Tote bei einer Typhusepidemie.[29]
  • 27.12.1927: Per Gesetz war der alte Name "Bürgermeisterei" durch "Amt" zu ersetzen. Damit war aus der früheren Bürgermeisterei Hersel das Amt Hersel geworden.[30]
  • 1932: Wesseling und Keldenich scheiden aus dem Amt Hersel aus. Das Restamt Hersel besteht dann nur noch aus den Gemeinden Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig.[31]
  • 1. Juli 1935: Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig werden zu einer neuen Gemeinde Hersel zusammengeschlossen.[32]
  • 17. Mai 1939: Hersel [mit Uedorf, Widdig und Urfeld] hat 3742 Einwohner.[33]
  • 9. März 1945: Amerikaner rücken in Hersel ein. Der Ort lag aber noch bis zum 14. April 1945 unter dem Geschützfeuer der deutschen Verbände, die sich an der Siegmündung im Raum Mondorf-Rheidt festgesetzt hatten.[34]
  • 1946.17. Juli. Der Beschluß zur Schaffung des Landes NRW durch die Briten wird in der Presse offiziell bekannt gegeben. Hersel wird Gemeinde im Land Nordrhein-Westfalen, Bundesrepublik Deutschland.
  • 1. Januar 1963: Gründung der ev. Kirchengemeinde Hersel, die aus den Orten Buschdorf, Hersel, Uedorf, Widdig und Sechtem gebildet wurde. Die neue Gemeinde hat im Gründungsjahr 2000 Seelen.[35]

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Batchnummern der Mormonen

Aus den Kirchenbüchern der röm.-kath. Pfarre Sankt Aegidius

  • Taufregister 1680-1780, Batchnummer: C96723-1
  • Heiratsregister 1682-1779, Batchnummer: M96723-1

Personenstandsregister


Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Breuer RW. Hersel am Rhein, Band I, Köllen-Druck, Bonn-Buschdorf, 1997.

Weitere Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Historisches Archiv der Stadt Siegburg

  • Rathaus 53721 Siegburg, Tel. 02241-10-23-25
  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign.: A II/1 - A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Urkundliche Nachweise von Hersel in den Siegburger Schöffenprotokollen 1415-1662. (in der Klammer das Jahr, vor dem Schrägstrich der Protokollband, nach dem Schrägstrich die Blattnummer).
  • Herschell, Hersschell, (1547) 14/20v, (1548) 14/30r, (1550) 14/79r,
  • Reinhart van Herschell/Hersschell, (1561) 16/19r, 16/27r,
  • Hersel, Hersell,
  • Johan, Hyntzen Sohn zor Eych und sein Oem zu Hersell, sowie seine Moene Mettelen zo Wolstorf, (1501) 7/233v,
  • Hersell, Kläger gegen Soncheradt, (1604) 27/73r, 27/75v,
  • Pastor von Hersell, (1604) 27/75v, (1607) 28/28r,
  • Hersell, Scheffe, an seiner statt jetzt zum neuen Scheffen angenommen Bertram van Metternich, (1574) 19/79v,
  • Eberhardus Breuwer van Eupen, Pastor in Hersell, (1604) 27/73r,
  • Iserman/Yserman van Hersell, (1500) 2/247v, (1503) 2/264r,
  • Wilhelm von Hersell zum neuen Scheffen in Siegburg angenommen, (1567) 4/196v,
  • Wilhelm van Hersell, Scheffe, (1570) 4/218v, (1567) 17/247r,



  • Siegburger Schöffenprotokolle 1415-1662, A II/2, 1500 und 1503, Blatt 247v und 264r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1500. Johan in der Klusen hait 1de querela d.... super arrestum super permans hinder Severyn Becker und Peter zor Loicht, zogehuerich Yserman van Hersell.
  • 1503. Iserman van Hersell obgenant X Gulden up Peter up deme Hohensteynwege van burchschaff.


  • Siegburger Schöffenprotokolle 1415-1662, A II/16, 1561, Bl. 19r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1561. Item, anno LXI, am XXIIIten augusti, hait Reinhart van Herschell durch erleuffnis Loe zu Menden, scheffen, pende upgeboden Wingant Swertzgen, nemlich vur XIII Dhaller und VII Mark schoult.
  • Suilchs ist Wingandt richtlich kunth gethain. Und der scheffen, instatt des schultissen, hait erleuffnis gegeben, die pende na XIIII dagen ombzoslain, as hie zo Sigbergh recht ist.


  • Siegburger Schöffenprotokolle 1415-1662, A II/4, 1567, Bl. 196v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1567. Anno et cetera [15]67, am 2. octobris, ubermitz die edle und erenvesten Joisten Luninck, scholtiß, Heinrichen Schall von Schwadorff, Dederichen Bortscheidt, Mauritien von der Lip gnant Hoin, Johan von Selbach gnant Lohe, Johannen von Kaldenbach, vort Reinharten Scheiffart, Wilhelm von Efferen, Wilhelm von Hersell und Petern Bellinckhausen, so dißmall fur neuwe scheffen angenommen, ist zu Siegbergh gericht gehalten worden wie von alters et cetera.


  • Siegburger Schöffenprotokolle 1415-1662, A II/27, 1604, Blatt 28r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1604. Hersell g[egen] Soncheradt.
  • Am 29ten novembris, anno ut supra, hat der wurdiger Herr Eberhardus Breuwer von Eupen, pastor in Hersell, wegen 20 ahmen weins, die ahm ad 7 ¼ Thaler, Thewissen von Soncheradt gepfandt.

Bibliotheken

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund, 1988, S. 28
  2. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
  3. Breuer RW. Hersel am Rhein, Band I, Köllen-Druck, Bonn-Buschdorf, o. J., S. 362
  4. Breuer RW. Hersel am Rhein, Band I, Köllen-Druck, Bonn-Buschdorf, o. J., S. 363
  5. Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII: Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 15-136
  7. Adressbuch Landkreis Bonn 1907, S. 157
  8. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 135-136
  10. http://www.ev-kirche-hersel.de/geschichte-139.php
  11. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 135-136
  12. Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund 1988, S. 28
  13. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 97
  14. Festschrift 760 Jahre Bonn-Buschdorf, 1977, S. 25.
  15. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 95
  16. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 123
  17. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 121
  18. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 131
  19. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
  20. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
  21. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 140
  22. Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
  23. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 163
  24. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 161
  25. Amtsblatt des Regierungsbezirks Köln 1873, S. 22
  26. Amtsblatt des Regierungsbezirks Köln 1873, S. 175
  27. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
  28. Adressbuch Landkreis Bonn 1907, S. 157-158
  29. Breuer RW. Hersel am Rhein, Band I, Köllen-Druck, Bonn-Buschdorf, o. J., S. 429
  30. Breuer RW. Hersel am Rhein, Band I, Köllen-Druck, Bonn-Buschdorf, o. J., S. 435
  31. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 184-185
  32. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
  33. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 195
  34. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 207
  35. http://www.ev-kirche-hersel.de/geschichte-139.php
Hersel wird französischer Grenzort, weil der Rhein zu dieser Zeit die Grenze Frankreich war. Viele französische Grenzwächter zogen in den Ort. Davon zeugen noch heute einige Familiennamen in Hersel.
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