Kopie des alten Systems

Dies ist eine alte Kopie des GenWiki und spiegelt den Stand vom 8. Mai 2022 wider.

This is an old copy of the GenWiki and reflects the status as of May 8, 2022. Please visit us at wiki.genealogy.net

Kudirkos Naumiestis

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

Wechseln zu: Navigation, Suche
Disambiguation notice Neustadt ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Neustadt.
Diese Seite gehört zum Portal Pillkallen und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Pillkallen.


Kudirkos Naumiestis
Umgebungskarte von Naumiestis und Schirwindt
Ausschnitt aus dem Messtischblatt Schloßberg, 1938
Das Vincas-Kurdika-Museum in Kudirkos Naumiestis

Hierarchie


Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Kudirkos Naumiestis ist eine kleine Stadt und Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks der Rajongemeinde Šakiai in der litauischen Region Suvalkija[1]. Es liegt 25 km südwestlich der Kernstadt Šakiai[2], unweit der Grenze zur Oblast Kaliningrad. Kudirkos Naumiestis liegt am Zusammenfluss von Šešupė und Širvinta[3].

Allgemeine Informationen

Die Siedlung wurde 1561 als Duoliebaičiai erstmals erwähnt.
1639 bis 1917 hieß der Ort Vladislavovas (polnisch: Władysławów) nach Władysław IV. Wasa, der ihm 1643 das Magdeburger Stadtrecht verlieh.
Der deutsche Name war Neustadt, die Juden sagten Nayshtot.
Ab 1900 wurde statt Vladislavovas mehr und mehr das litauische Naumiestis (Neustadt) verwendet. 1934 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen im Gedenken an den Dichter und Publizisten Vincas Kudirka[4], dem Verfasser der litauischen Nationalhymne, der hier von 1895 bis zu seinem Tod 1899 lebte. Das 1998 eröffnete Vincas-Kudirka-Museum ist seinem Leben und Werk gewidmet. Es werden Manuskripte, Dokumente und Publikationen von ihm gezeigt. Auch die Geschichte von Burg und Stadt sowie Persönlichkeiten der Region sind Gegenstand der Ausstellung.

Ab 1740 beherbergte Vladislavovas eine gut organisierte jüdische Gemeinde. Viele bekannte Rabbis und Schriftgelehrte kamen aus der Stadt. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten etwa 3.000 Juden in Kudirkos Naumiestis. [3]

Kaum eine Grenzstadt in Litauen befasst sich offiziell derart mit ostpreußischer Geschichte wie Kudirkos Naumiestis an der Scheschuppe. Der Grund liegt darin, dass engagierte Bürger dieser kleinen Stadt im Kreis Schacken (Šakiai) auch heute noch lebhaften Anteil an der tragischen Geschichte von Schirwindt, früher die östlichste Stadt Deutschlands, nehmen. Das hatte zur Folge, daß Kudirkos Naumiestis eine Art Paten- oder Partnerschaft für die verschwundene deutsche Stadt Schirwindt übernommen hat. In Kudirkos Naumiestis gibt es sogar eine „Schirwindter Stube“ (Širvintos kampelis), die bis April 2011 in der Kellergarage im Haus von Antanas Spranaitis untergebracht war. Dort wurde eine durch Privatinitiative von Antanas Spranaitis entstandene Sammlung von Erinnerungsgegenständen an Schirwindt ausgestellt. Im April 2011 erfolgt der Umzug in eine kleine 3-Zimmerwohnung am Stadtplatz über der Post. Ende April erfolgt die Einweihung im Beisein meherer deutscherVertreter (siehe auch den Bericht von Herrn Montigny, weiter unten).
Es gibt in Kudirkos Naumiestis sogar einen Schirwindter Weg.

Geschichte

Ansichtskarte aus Wladislawow
Zerstörungen in Wladislawow, 1915

Jüdisches Leben in Naishtot (Kudirkos-Naumiestis)

Naishtot liegt im südwestlichen Teil von Litauen, nahe an der Grenze zu Ostpreußen, wo ein kleiner Fluß, die Schirwindt in die Szeszuppe mündet. Die Schirwindt war die Grenze zwischen Litauen und Ostpreußen und eine Eisenbrücke verband Naishtot mit der ostpreußischen Stadt Schirwindt.

Naishtot wird unter dem Namen Novomiasto in Urkunden erwähnt, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen. 1643 verlieh Königin Cecilia Renate der Gemeinde das Magdeburger Stadtrecht und nannte sie Wladislawow, nach ihrem Gatten, dem König Wladislaw IV. Bis 1795 war Naishtot Teil des polnisch-litauischen Königreichs. Nach der dritten Polnischen Teilung durch die drei Großmächte der damaligen Zeit, Rußland, Preußen und Österreich, wurde Litauen halb russisch, halb preußisch. Der westlich der Memel gelegene Landesteil einschließlich Naishtot wurde Preußen übereignet, und die jetzt Neustadt genannte Gemeinde blieb von 1795 bis 1807 unter preußischer Herrschaft. In dieser Zeit war Naishtot eine Kreisstadt.

Nach Napoleons Sieg über Preußen wurden gemäß dem im Juli 1807 geschlossenen Friedensvertrag von Tilsit die von Preußen in Besitz genommenen polnischen Gebiete Teil des Großherzogtums Warschau, einem Staatsgebilde von Napoleons Gnaden. Friedrich August, König von Sachsen, wurde als Herzog eingesetzt, und der Code Napoléon wurde die Grundlage der Verfassung des Herzogtums. Darin war festgelegt, daß alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, ausgenommen waren die Juden, denen keinerlei Bürgerrechte gewährt wurden. In den Jahren 1807-1813 gehörte Naishtot zum Großherzogtum Warschau und war Teil des Distrikts Bialystok. Der in dieser Zeit eingeführte Code Napoléon behielt sogar noch bis in die litauische Zeit seine Geltung.

1815, nach Napoleons Niederlage, wurde ganz Litauen von Rußland annektiert. Naishtot wurde verwaltungsmäßig der Region (Gubernia) Augustowa[5] zugeteilt, und 1866 wurde es eine Kreisstadt im Suwalki Gubernia. 1819 bekam Naishtot seinen alten Namen Wladislawow zurück, den es bis zum Ersten Weltkrieg behielt. 1835 gab es 350 Häuser in der Stadt, von denen nur 60 aus Ziegeln erbaut waren. In diesem Jahr hatte Naishtot 4.413 Einwohner, darunter 3.348 Juden (76%). Nach dem „großen Feuer“ 1865 wurden viele, der abgebrannten Holzhäuser, durch Ziegelbauten ersetzt.

Unter der russischen Herrschaft begann Naishtot zu wachsen, und 1867 wurde die Stadt der Hauptort eines Bezirks. Der Grund für die urbane Ausdehnung waren verbesserte Straßenverhältnisse, die aus dem zunehmenden Handel mit dem Deutschen Reich resultierten. Mit dem Bau der Eisenbahnverbindung von Berlin nach St. Petersburg über Eydtkuhnen in der Mitte der 1860er Jahre nahm jedoch Naishtots Bedeutung als Bezirkszentrum spürbar ab.

Zu Begin des Ersten Weltkrieges wechselte die Herrschaft über die Stadt mehrfach. Im Frühjahr 1915 wurde Naishtot von der Reichswehr besetzt und blieb bis Ende 1918 unter deutscher Kontrolle. Bei den Gefechten wurde mehr als ein Viertel der Häuser zerstört. Als nach dem Ersten Weltkrieg der litauische Staat geschaffen worden war, wechselte das Bezirkszentrum nach Šakiai[2] (dt. Schacken) und Naishtots Wirtschaft brach zusammen. Die einzigen Verwaltungsinstitutionen, die in Naishtot verblieben, waren die Grenzpolizei, die Beamten am Grenzübergang, das Zollamt und das Kreisgericht.

1934 wurde zu Ehren des Dichters Vincas Kudirka[4], der in Naishtot / Naumiestis geboren und beerdigt wurde, ein Denkmal errichtet. Er war der Verfasser der litauischen Nationalhymne. Seit dieser Zeit wird die Stadt Kudirkos Naumiestis genannt. Auch in der Zeit von 1940 bis 1941 wurde der Name unter der sowjetischen Herrschaft nicht abgeändert. Von 1941 bis 1944 befand sich die Stadt unter der Herrschaft der Nationalsozialisten mit allen Grausamkeiten des mörderischen Regimes. Im Freiheitskampf 1944 gegen die Nazis wurde ein großer Teil des Innenstadtbereichs von Naishtot zerstört. [6]

Das jüdische Schtetl[7] bis zum Ersten Weltkrieg

Der Marktplatz von Kudirkos Naumiestis, nach 1934
Blick über die Szeszuppe auf die Häuser von Kudirkos Naumiestis, 1994

Als Naishtot 1643 das Magdeburger Stadtrecht gewährt wurde, baten die christlichen Bewohner die Behörden, den Juden die Niederlassung in Wladislawow zu verbieten. Nach den verfügbaren Quellen scheint es aber seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Juden in Naishtot gegeben zu haben. Die ältesten Inschriften auf den Grabsteinen des jüdischen Friedhofs gehen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Die Juden wohnten hauptsächlich in der Nähe der Synagoge und im Viertel an der Szeszuppe. Das „große Feuer“ 1865 vernichtete diese Stadtviertel und später dehnte sich der Wohnbereich der Juden über die ganze Stadt aus. Die abgebrannten Holzhäuser sollten durch Steinbauten ersetzt werden

Unter der preußischen Herrschaft von 1795 bis 1807 wurde von der Regierung ein Preis von 1.500 Mark für denjenigen ausgelobt, der das erste solide Haus in der Stadt baut (es sollte nicht aus Holz sein). Den Preis bekam Yitskhak Abelson, der Sohn des örtlichen Rabbis Aba Abelson zugesprochen.

  • 1797 lebten 429 Juden and 565 Christen in der Stadt.

Das zweite „große Feuer“ zerstörte im Mai 1881 200 jüdische und christliche Häuser mit dem gesamten Inventar. Ein Hilfskomitee wurde gegründet und die Mitarbeiter verteilten Geld, Nahrungsmittel und Kleidung. Die Spenden kamen von den benachbarten jüdischen Gemeinden und auch von außerhalb. Dank der Hilfe des Komitees entgingen die Opfer des Feuers der Verelendung und einige der Häuser konnten schnell wieder aufgebaut werden. 1887 zerstörte ein weiterer Brand 87 Häuser und 1889 brachen innerhalb von zwei Wochen gleich zwei Brände aus, durch die 20 Häuser zerstört wurden. 1893 wurde die Stadt von einer Cholera-Epedemie heimgesucht.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts besaßen Naishtoter Juden zwei lederverarbeitende Betriebe. Vor dem Ersten Weltkrieg waren vier Bürstenmanufaturen in jüdischem Besitz. Dort waren über 100 jüdische Arbeiter angestellt. Weitere jüdische Betriebe mit insgesamt 40 Arbeitern und 60 Hilfskräften waren eine Brauerei, ein Limonaden-Abfüllbetrieb und eine Seidenspinnerei. Jüdische Frauen arbeiteten in der Zigarettenfabrik im benachbarten Schirwindt. Andere stellten in Heimarbeit Strickwaren her.

Die Juden, die ein Handwerk ausübten, waren besser gestellt. Es gab vier Schuhmacher, drei Schneider, zwei Zinn-, einen Kupfer- und einen Blechschmied. Ein Zimmermann stellte Wagen und Kutschen her, und es gab sogar jüdische Dachdecker und Straßenpflasterer.

Viele Juden arbeiteten im Handel. Die großen Kaufleute unter ihnen waren auf nationaler und internationaler Ebene tätig. Sie exportierten Getreide, Gemüse, Früchte und Geflügel hauptsächlich nach Deutschland. Die Nähe der deutschen Grenze war von großer Bedeutung für die jüdischen Geschäftsleute. Angelockt von den günstigen Preisen, kamen die Deutschen, um vor allen Dingen Nahrungsmittel einzukaufen. Von ihren Geschäftsreisen brachten die Juden aus Deutschland Waren mit, die man in Litauen nur schwer bekommen konnte. Der Verkauf dieser Waren an die Litauer sicherte ein kleines Zusatzeinkommen.

Einige jüdische Familien betrieben Landwirtschaft. Sie besaßen mehr als 300 ha Land und bauten hauptsächlich Getreide an. Ein Teil der jüdischen Bauernhöfe wurde nach den modernsten landwirtschaftlichen Methoden geführt. Andere Naishtoter Juden betrieben eine kleine Nebenerwerbslandwirtschft. [6]

Die große Naishtoter Synagoge wurde 1880 erbaut,

Die Synagoge in Naishtot
Jüdisches leben in einem Schtetl

und im gleichen Jahr wurde die “Talmud-Torah” eröffnet. Die meisten jüdischen Kinder lernten in dieser Schule. Auch Hebräisch, Russisch und Arithmetik wurden unterrichtet. 1887 wurde die Schule mit einem jährlichen Budget von ungefähr 1.000 Rubeln ausgestattet und damit auf eine solide Basis gestellt. Es gab vier Klassen mit vier “Melamdim” (Lehrern).

1864 wurde die litauische Sprache mit ihrer lateinischen Schrift verboten, man begann mit der Einführung der sogenannten Graschdanka (litauische Sprache in russischer Schrift). Das kulturelle Leben Litauens kam zum Erliegen.

Einige der jüdischen Kinder gingen auch auf die russische Schule. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts besuchten 20 jüdische,
80 katholische und 50 evangelische Kinder die russische Schule in Naishtot. 1878 wurde eine von Regierung finanzierte jüdische Schule eröffnet. Der Direkor dieser Schule war A.Yevarkovsky und einer der Lehrer war Y. Rozer. Diese Lehrer richteten 1879 eine Bücherei ein, wo russische und hebräische Bücher ausgeliehen werden konnten. Bücher mit litauischen Texten in lateinischer Schrift waren bis 1905 verboten.

Zionistisch Aktivitäten begannen in Naishtot 1884 mit der "Khovevei Zion" (Freunde von Zion) Gesellschaft. Das Hauptanliegen der Gruppe war das Spendensammeln zu Gunsten des Eretz Yisrael. Eine beachtliche Geldsumme konnte mit dem Verkauf der Photographien von Moshe Montefiore eingenommen werden. 1899 entsandte die Gesellschaft eine Delegation zur Regionalkonferenz der Zionistischen Gesellschaften nach Wilna,1913 nach Druskininkai, und auch 1909 nach Suwalki.

Die Zionistische Gesellschaft von Naishtot war eine von fünf Gesellschaften aus dem Suwalki-Gubernia, die mit einer eigenen Delegation unter Yitskhak Nisnboim am 5. Zionisten-Kongress teilnahm. In den Jahren 1898, 1899 und 1903 veröffentlichte die in St. Petersburg gedruckte Zeitung "HaMeilitz" Listen von Spendern aus Naishtot, die Geld für Siedlungen in Eretz-Yisrael zur Verfügung gestellt hatten. Unter den Spendern waren Zalman Zubishsky, Eta Rozenberg, Khana Vistanetsky and Shlomo Landau.

Die örtliche Vereinigung des Anti-zionistischen Arbeiterverbandes kämpfte für bessere Arbeitsbedingungen für die jüdischen Arbeiter, beteiligte sich aber auch am Schmuggel von revolutionärer Literatur von Deutschland nach Rußland. Zusammen mit der "Poalei-Zion"-Gruppe organisierten sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts Streiks in den Naishtoter Bürsten-Manufakturen. Einer der ersten revolutionären Agitatoren war Yankel-Aba (Apolon) Finkelshtein. 1905 fand die Polizei ein paar Handfeuerwaffen im „Kloiz“ und verhängte eine Strafe von 3.000 Rubel gegen die Gesellschaft.

Schon seit Beginn des 18. Jahrhunderts gab es viele Übergriffe auf Juden, was zur Auswanderung von Naishtoter Juden nach Amerika und Südafrika führte. Der jüdische Bevölkerungsanteil sank von 2.305 im Jahr 1908 auf 1.600 im Jahr 1914. In der Zeit der deutschen Besatzung von 1915 bis 1918 kehrten etwa 70% der Juden in ihre Stadt zurück. Allerdings lebten sie in großer Armut, so daß sie die Unterstützung des “Jüdischen Hilfskomitees” aus Königsberg benötigten, das von Dr. Nathan und Dr. Bernard Cohen geleitet wurde. [6]

Schulwesen

Die deutschen Mittel- und Volksschulen in Litauen 1918-1940, von: Harry Stossun (12.03.2021)

Persönlichkeiten

  • Herman Bernstein (21.09.1876 – 31.08.1935) war ein amerikanischer Journalist, Schriftsteller, Übersetzer und Diplomat.
  • Abba Hillel Silver (1893–1963) war ein amerikanischer Rabbi and zionistischer Aktivist.
    Er war eine Schlüsselfigur in der Mobilisierung der amerikanischen Unterstützung für die Gründung des Staates Israel.
  • Pranas Sederevičius (1905-1979), der naive Künstler begann ab 1951 farbig bemalte Zementskulpturen in seinem Vorgarten aufzustellen.


Aktuelles aus Kudirkos Naumiestis

Geographische Lage
54.774034°N 22.863382°O
Katholische Kirche in Kudirkos Naumiestis, Foto: G. F. Toepfer, 04/2012

Stadtgeschichte von Kudirkos Naumiestis/Litauen

von Günter F. Toepfer
Das heutige Kudirkos Naumiestis (seit 10.06.1934 nach dem Arzt und Dichter Dr. Vincas Kudirka[4] benannt) wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Wladislawow (Vladislavovas) (nach dem pol./lit. König Wladislaw IV Wasa[8] gegründet und änderte seinen Namen und wurde als Nowe Miasto (pol.), als Noištat (jiddisch), als Neustadt (deutsch) benannt. In einem Festakt am 10.06.1934 benannte der litauische Staatspräsident Smetona[9] die Stadt in Kudirkos Naumiestis um. Die Stadt gehört heute mit ca. 1880 Einwohnern zum Rajon Šakiai[2] (Schaken) und liegt direkt als Grenzstadt an den Flüssen Schirwindt und Scheschuppe (298 km). Ihr gegenüber lag bis zur restlosen Vernichtung durch die Rote Armee 1944/45 die östlichste preußische Stadt Schirwindt. Bereits im Ersten Weltkrieg [3] war die Stadt und viele Orte in Ostpreußen durch dreimaligen Russeneinfall nahezu vollständig vernichtet und in 10 Jahren wieder aufgebaut worden. In einer Urkunde wird Wladislawow (Vladislavovas) 1639 erstmalig erwähnt und hat seit dem 26. März 1643 das Magdeburger Stadtrecht[10]. In den Jahren 1860 bis 1904 während des russischen Versuches litauische Bücher und lateinische Buchstaben zu verbieten (massiver Russifizierungsdruck) wurden in litauischer Sprache und lateinischer Schrift in Ostpreußen gedruckte Bücher über die preußisch / litauische Grenze zwischen Neustadt und Sudargas geschmuggelt. Der Ostpreußische Grenzlauf / knygnešiu keliais[11] erinnert an litauische Patrioten damaliger Zeit, Pfarrer Seredevičius [4] aus Sudargas und Antanas Baltrušaitis [5] aus Neustadt und findet immer jährlich Mitte September statt.

Durch die große Pest in den Jahren 1709 bis 1710, durch Brände besonders 1865 und 1881 der überwiegend in Holz errichteten Wohngebäude und besonders während des Zweiten Weltkrieges musste sich die Stadt und ihre Bevölkerung immer wieder aufrichten.

Ab 1740 lässt sich in Wladislawow eine größere jüdische Gemeinde mit Synagoge (1880), Schule (1880) und Friedhof nachweisen. Synagoge und Schule sind nicht mehr vorhanden. Im Jahre 1781 wurde erstmalig eine Schule in Wladislawow (Vladislavovas) (jetzt Kudirkos Naumiestis) erwähnt durch die später berühmt gewordene Persönlichkeiten eine Prägung für das Leben erhielten, darunter Bischof Justinas Staugaitis [6] (Signatar der lit. Unabhängigkeitsakte), J. Jablonski (Sprachforscher), A. Tatare (Pfarrer und Schriftsteller), P. Oskinaite (Schauspielerin), V. K. Jonynas (Maler) und viele andere.

Die Schule entwickelte sich über eine Mittelschule, die seit 1958 den Namen von Vincas Kudirka (Texter der litauischen Nationalhymne [7] [8] und praktizierender Arzt in Neustadt) trägt, zu einem Gymnasium, in dem bisher in 60 Jahrgängen 2359 Schüler das Abitur gemacht haben. In der Nacht vom 23. auf den 24. August 1939 und am 28. September 1939 unterzeichneten die Sowjetunion und Deutschland zwei ergänzende geheime Zusatzprotokolle zu ihrem Nichtangriffspakt. Am 10. Oktober 1939 erklärte der sowjetische Außenminister Molotow[12] dem litauischen Außenminister Juozas Urbsys [9] „Jeder imperialistische Staat hätte Litauen besetzt und damit Schluss. Wir tun das nicht. Wir wären nicht Bolschewiken, wenn wir nicht nach neuen Wegen suchen würden.“ Am selben Tag stationierte man 35 000 sowjetische Soldaten in litauischen Stützpunkten. Am 15./16./17. Juni 1940 werden Litauen, Lettland und Estland von der Sowjetunion überfallen. Der NKWD – Befehl 001223 [10] ordnete „Die Behandlung antisowjetischer störender Elemente“ an. Am 14. Juni 1941 erfolgte durch die russischen Besatzer in den 3 baltischen Staaten eine groß angelegte Aktion und in Litauen wurden 34 260 Personen nach Sibirien deportiert. Insgesamt beträgt die Opferzahl der ersten sowjetischen Besetzung zwischen dem 15. Juni 1940 und dem 21. Juni 1941 ca.75 000 Personen. Noch Minuten vor dem deutschen Einmarsch in Kudirkos Naumiestis wurden im NKWD – Gefängnis an der Kirchstraße (bažnycios g.) Häftlinge erschossen.

Nach der zweiten und dann 45 Jahre dauernden Okkupation kämpften litauische Patrioten auch aus dem Gebiet um Neustadt vergeblich gegen die gewaltsame Sowjetisierung, gegen Repression und Unterdrückung. 245 000 Litauer wurden nach Sibirien verschleppt.

Am 23. August 1989 bildeten 2 Millionen protestierende Balten eine Menschenkette [11] von Tallinn bis Vilnius und begehrten gegen die Sowjetunion auf. Am 11.03.1990 erklärte Litauen die Wiederherstellung seiner Unabhängigkeit [12].

Hier zur Bildergalerie von Kudirkos Naumiestis
Berlin, Mai 2012, Günter F. Toepfer,
Pressemitteilung und Geschichte Litauens[13]

Persönlichkeiten

Antanas Tatarė [13], 1805-1889, Schriftsteller, Pfarrer und Pädagoge, Übersetzung der Biografie [14]

Vincas Kudirka[4], 1858-1899, Arzt, Übersetzer, Texter und Komponist der Nationalhymne, [15], Übersetzung der Biografie [16], Hymne[14], [17]

Jonas Jablonskis [18], 1860-1930, Sprachwissenschaftler, Übersetzung der Biografie[15]

Antanas Baltrušaitis [19], 1883-1970, Buchträger, Pressemitarbeiter in Litauen und USA, Übersetzung der Biografie [20]

Jadvyga Oskinaitė-Sutkuvienė [21], 1895-1964, Schauspielerin, Übersetzung der Biografie [22]

Vytautas Kazimieras Jonynas[16], 1907-1997, Maler und Bildhauer [23], Übersetzung der Biografie [24],

Bilder vom Hochwasser in Kudirkos Naumiestis

Anfang Februar 2011, hier ist der Link zu den Aufnahmen vom Hochwasser:[25]

Die nachfolgenden Bilder zeigen die Umgebung von Kudirkos Naumiestis mit dem normalen Wasserstand der Schirwindt und des Ostflusses (Szeszuppe).
Die ersten fünf Aufnahmen sind vom „Schirwindter Weg“ aufgenommen worden.

Bilder vom Besuch in Kudirkos Naumiestis, Mai 2011

Mündung der Schirwindt in den Ostfluß (Szeszuppe, Scheschuppe) in Kudirkos Naumiestis,
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Der Schirwindter Weg bekommt ein neues Schild, Blick auf die Brücke. Hier sind noch Spuren des Hochwassers zu sehen.
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Die Schirwindter Brücke, links Rußland, rechts Litauen,
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Schirwindter Weg, Blick von der Brücke,
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011


Die Kirche: "Zur Auffindung des Heiligen Kreuzes" wurde 1783 fertiggestellt,
Günther Kraemer, 24.05.2011
Ein Hoftor mit der Aufschrift: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut"
Günther Kraemer, 24.05.2011


Eröffnung des Museums „Schirwindter Stube“

in Kudirkos Naumiestis am 28.4.2011,
Textentwurf J. C. Montigny (Artikel für die PAZ)

Kaum eine Grenzstadt in Litauen befasst sich offiziell derart mit ostpreußischer Geschichte wie Kudirkos Naumiestis an der Scheschuppe. Der Grund liegt darin, dass engagierte Bürger dieser kleinen Stadt im Kreis Schacken/Šakiai auch heute noch lebhaften Anteil an der tragischen Geschichte von Schirwindt, früher die östlichste Stadt Deutschlands, nehmen. Diese Schwesterstadt im damaligen ostpreußischen Kreis Pillkallen-Schloßberg wurde bekanntlich als erste Ansiedlung auf deutschem Boden in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges von der Roten Armee eingenommen und völlig zerstört. Nur einige kümmerliche Gebäudereste sowie der Bodenumriss der einst so stolzen Immanuel-Kirche und die Allee zur Grenzbrücke nach Neustadt zeugen noch von Schirwindt, heute ein gottverlassener Militärposten der russischen Streitkräfte namens "Kutusowo".

Doch im litauischen Neustadt hat man die früheren Nachbarn westlich der Scheschuppe - die jeweiligen Hauptkirchen lagen nur Luftlinie 1200 Meter voneinander entfernt - nicht vergessen. Als das Schirwindter Gebiet in den Zeiten der Sowjetunion von Neustadt aus noch zugänglich war, gingen Litauer auf Spurensuche. Viel war nicht mehr zu entdecken, denn seit 1945 haben hunderte von Rotarmisten, die in dem zum Manövergebiet deklarierten Gelände Dienst schoben, fast alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war. Und trotzdem tauchten immer wieder Gegenstände auf: Verrostete Wehrmachts-Stahlhelme, Bierflaschenreste aus der Ponarther Brauerei Königsberg, Handfeuerwaffenteile, Dachziegel und manches mehr.

Der litauische Schmiedemeister und Gewerbelehrer Antanas Spranaitis aus Neustadt tat sich in dem Sammeln Schirwindter Erinnerungsstücke besonders hervor. Nach der politischen Wende intensivierten er und seine Familie die Schirwindt-Forschung. Daraus erwuchs eine "Schirwindter Stube", die er in der Kellergarage seines Hauses einrichtete. Hier führte Spranaitis immer wieder Jugendliche aus Neustadt und Umgebung durch die Sammlung und erklärte dabei die Geschichte der "verschwundenen Stadt", des Grenzkreises Pillkallen und der deutschen Provinz Ostpreußen.

Später nahmen auch das Museum des Dr.-Vincas-Kudirka-Gymnasiums in Kudirkos Naumiestis und das große staatliche Kudirka-Museum das Thema "Schirwindt" im Kontext mit der Geschichte des deutsch-litauischen Grenzgebietes auf (Vincas Kudirka, litauischer Volksheld, geboren unweit Neustadt, war einer der Bewahrer der litauischen Sprache und Schöpfer der Nationalhymne der Baltenrepublik). Die Sammlung von A. Spranaitis, ergänzt durch viel Literatur, mit vielen Fotos, Plänen und Karten, sprengte bald den räumlichen Rahmen. Auf Initiative von Neustädter Offiziellen und des Kreises Schacken bekam der rührige Grenzland-Forscher drei geräumige Zimmer über dem Postamt zur mietfreien Nutzung durch die Schirwindter Stube, vorläufig für zehn Jahre. Über Monate hinweg wurde renoviert, einen Großteil der Kosten übernahm die Stadtgemeinschaft Schirwindt.

Die Einweihung fand nun Ende April in einem würdigen Rahmen mit deutscher Beteiligung statt. Mehrere Angehörige der Kreisgemeinschaft Pillkallen-Schloßberg erlebten eine Feierstunde mit Musik und Gesang (ein kleiner litauischer Schulchor sang u. a. auf Deutsch das Ostpreußen-Lied) sowie wohlwollenden Redebeiträge von einheimischen Kommunal- und Kreispolitikern. Die Schloßberger Kreisgemeinschaft war durch die Kreisvertreter Peter Gnaudschun (Oberhausen/NRW, früher Goberischken/Gobern) und Martin Kunst (Ganderkesee, früher Kermuschienen/Ladmannsfelde) vertreten; beide Orte gehörten bis 1945 zum Kirchspiel Schirwindt und existieren wie viele andere Dörfer seitdem nicht mehr. Als Spende der Kreisgemeinschaft wurde der Schirwindter Stube unter anderem ein Satz der Schloßberger Kirchspielchroniken übergeben.

Ebenfalls anwesend war der Litauen-Freund, Wolfskinder-Betreuer und Schackener Ehrenbürger Günter F. Toepfer (Berlin), der sich auch für die Schirwindter Stube und für die Organisation aktiv eingesetzt hat. Die neue Schirwindter Stube ist nun Ziel von Menschen aus dem früheren Kreis Pillkallen-Schloßberg, aber auch aus anderen Gegenden des nördlichen Ostpreußen, das hier in der kleinen litauischen Grenzstadt Kudirkos Naumiestis weiterlebt. JC Montigny

  • Video aus dem Museum: „Schirwindter Stube“ in Kudirkos Naumiestis mit Irena und Antanas Spranaitis.
    Anmerkung: In der Anmoderation des Videos ist die Stadt „Schirwindt in Ostpreußen“ mit dem Ort „Schirwinto in Litauen“ in der Nähe von Vilnius an der weißrussischen Grenze verwechselt worden. (24.02.2015)
  • sowie ein Bericht in litauischer Sprache. (24.02.2015)


Flyer, anlässlich zur Neueröffnung der Schirwindter Stube gedruckt, Seite 1
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Flyer, Seite 2
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Visitenkarte der Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011


In der ersten Etage über der Post befinden sich die neuen Räume der Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011


Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011
Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011


Blick in die Schirwindter Stube
Foto: Günther Kraemer, 24.05.2011

Ein Video in dem auch die Schirwindter Stube gezeigt wird. Veröffentlicht am 02.09.2015.
Širvinta (Schirwindt, Kutusow) - vielleicht die einzige in der Nachkriegszeit völlig verlassen und heruntergekommene Stadt in Europa, in Ostpreußen an der Grenze zu Litauen, in der Nähe von Kudirkos Naumiestis. Auszüge aus S. Bartkus „Meinungen“ im Jahr 2007.

Ehrung und Nachruf für Antanas Spranaitis, † 11. Juli 2016

Silbernes Ehrenzeichen für Antanas Spranaitis

Schloßberger Heimatbrief[17] 2016, Seite 227

Die Grenzstadt Schirwindt, ehemals die östlichste Stadt des Deutschen Reiches, gibt es als Stadt bzw. Ort seit 1945 nicht mehr. Die Reste der im Krieg mutwillig zerstörten Stadt wurden später gesprengt und die Stadt dem Erdboden gleich gemacht.
Herr Spranaitis aus Neustadt (Kudirkos-Naumiestis), der Nachbarstadt Schirwindts auf litauischer Seite der Grenze, hat noch zu Sowjetzeiten angefangen, in den restlichen Trümmern nach Zeugnissen und Exponaten des verlassenen und zerstörten Ortes und ihrer geflüchteten Bewohner zu suchen, um das Andenken an den Ort und seine Bewohner aufrecht zu erhalten.

In seiner Garage entstand so über viele Jahre eine umfangreiche Sammlung, eine „Schirwindter Stube". Seine Frau Irena und der Orts-Historiker Romas Treideris haben ihn dabei mit Rat und Fachwissen unterstützt. Unterstützung bekam die Schirwindter Stube auch vom staatlichen Museum in Vilnius in Form von Anerkennung und Vitrinen. Der Austausch mit dem 1998 gegründetem Kudirkos-Museum in Kudirkos-Naumiestis war und ist rege.

Die Kommune Kudirkos-Naumiestis förderte wohlwollend ihr Aushängeschild für Völkerverständigung. Im Regional-Werbe-Flyer erschien auch das Private Museum „Schirwindter Stube" des Antanas Spranaitis. Die Kreisgemeinschaft Schloßberg kann stolz auf diese gute Verbindung und die gelebte Völkerverständigung mit den ehemaligen Nachbarn sein.

Seit 1993 stehen Herr Spranaitis und seine Frau mit der Kreisgemeinschaft, mit der Schirwindter Gruppe und vielen Ostpreußen in Kontakt. Insbesondere unser Landsmann und Kreistagsmitglied Peter Gnaudschun hat vielmals über das bemerkenswerte Engagement von Herrn Spranaitis berichtet.

Die früheren Kreisvertreter Georg Schiller und Arno Litty konnten sich ebenso vor Ort über die Schirwindter Stube und über weiteren Aktionen von Herrn Spranaitis informieren.

U.a. hat Herr Spranaitis 1999 ein 3,5m großes Kreuz zusammen gezimmert und in Schirwindt auf der Stelle der zerstörten Kirche aufgestellt. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung von Neustadt konnte 2011 ein neues Domizil für die Schirwindter Stube gefunden werden. In einem neuen Gebäude an der Hauptstraße wurden von der Stadtverwaltung Räume zur Verfügung gestellt, sodass die über 600 Schirwindter Exponate jetzt noch besser zur Geltung kommen.

Die Jugend, besonders Schulklassen aus weiten Teiles Litauens, aber auch Vereine besuchen die Schirwindter Stube. Örtliche und überregionale Presse, sowie das litauische Fernsehen interessieren sich für das kleine Museum der Familie Spranaitis.

Die Kreisgemeinschaft Schloßberg und die Landsmannschaft Ostpreußen möchten dieses außergewöhnliche Engagement von Herrn Spranaitis und seiner Frau würdigen und verleihen ihm hiermit das Silberne Ehrenzeichen.

Nachruf Antanas Spranaitis, † 11. Juli 2016

von Hella Giesler, Gemeinschaft der Schirwindter; Schloßberger Heimatbrief[17] 2016, Seite 247

Als Russland nach dem Zweiten Weltkrieg den Norden Ostpreußens in Besitz nahm und die kleine deutsche Grenzstadt Schirwindt schleifen ließ, hat der Litauer Antanas Spranaitis die Reste des östlichen deutschen Siedlungsgebietes und die Spuren seiner Bewohner zusammengetragen und in seiner Garage eine kleine Gedenkstätte für Schirwindt eingerichtet, die inzwischen ein neues Domizil erhalten hat.

Während Deutschland seinen jahrhundertealten Grenzposten längst vergessen hat, existiert heute in Naumiestis der ehemaligen Schwesternstadt Neustadt eine „Schirwindter Stube", ein Museum zur Erinnerung an eine ganz besondere alte deutsche Stadt. Gegründet und aufgebaut wurde es von einem ganz besonderen Menschen – dem Litauer Antanas Spranaitis. Am 13. Juli 2016 ist er in Naumiestis beerdigt worden. Damit ist sein großer Wunsch, noch einmal nach Deutschland zu kommen und seine Freunde zu treffen, nicht mehr in Erfüllung gegangen.

Wir danken Antanas Spranaitis dafür, dass er unsere „verschwundene Stadt" vor dem Vergessen bewahrt hat und werden ihn immer in ehrender Erinnerung behalten - solange es noch Schirwindter gibt.

Zurückgekehrt, um sich an die Geschichte zu erinnern

Kindergarten Schirwindt, August 1941, Bildrückseite: "Ich bei meinen Kleinen".
Fotoarchiv Ida Speder

von Loreta Bataitiene, Schloßberger Heimatbrief[17] 2020, Seite 74

Unabhängig davon, wo der Mensch wohnen würde, wird er sich immer an seine Heimat erinnern und sie wenigstens in seinen Gedanken besuchen. Ihr Heimweh hat im Juni mehr als zwei Dutzend Deutsche in das bescheidene Museum der Stadt Schirwindt („Schirwindter Stube") in Kudirkos Naumiestis geführt.

Würdigung der Museumsgründer
„Schirwindt gibt es nicht mehr und ich habe den Eindruck, dass Deutsche diese östlichste Stadt Ostpreußens gar nicht kannten und erinnern sich nicht an sie. Daher ist das, was die Museumsgründer Irena und Antanas Spranaiciai getan haben, sehr wichtig - sie haben ein Denkmal für die Stadt Schirwindt und die Schirwindter gebaut. Es ist der einzige Ort, der an diese Stadt erinnert", so die Leiterin der großen Delegation, Hella Giesler.

Kaum hatte sie die Schwelle des Museums übertreten, hatte sie sich eine Träne abgewischt. Später gab sie zu, dass sie das Gefühl hatte, wieder zu Hause zu sein. H. Giesler ist mit der großen Gruppe deutscher Bürger in einer wichtigen Mission aus Deutschland ins Museum der Stadt Schirwindt gekommen - um sich bei Antanas Spranaitis für sein Engagement und Arbeit am Museum zu bedanken. Leider, schon nach seinem Tod. Deshalb hat Frau Giesler das Ehrenzeichen und eine Dankesurkunde von Antanas Spranaitis für seine langjährige Arbeit bei der Erschaffung und Erhaltung der Geschichte von Schirwindt an Irena Spranaitiene überreicht, die das Museum weiter pflegt. Die Gäste hatten auch eine Überraschung für das Museum mitgebracht - ein riesiges Album mit Gedichten und Fotobildern.

Gemeinsame Arbeit
„Ich bin sehr gerührt und dankbar für die an meinen verstorbenen Mann erwiesene Achtung und Ehre. Heute vor 20 Jahren wurde im Keller unseres bescheidenen Hauses die erste Ausstellung des Schirwindter Museums errichtet und im Rahmen des ersten Stadtfestes von Kudirkos Naumiestis eröffnet", sprach Irena Spranaitiene. Sie teilte ihre Freude darüber, dass das Museum 2011 aus dem Keller in größere Räumlichkeiten umgezogen ist, für die die Kreisverwaltung, die Stadtverwaltung Kudirkos Naumiestis sowie Deutsche mit ihrer Unterstützung sorgen. Die Ausstellungstücke wurden durch die Familie Spranaitis gesammelt, einen großen Beitrag haben Deutsche und der Hobbyhistoriker Romas Treideris geleistet. „Dieses Museum ist daher Ihre und unsere gemeinsame Arbeit, deshalb bedanke ich mich bei Ihnen aus dem ganzen Herzen?", sprach Irena. Spranaitiene bewegt. Im Schirwindter Museum gibt es mehr als 600 Ausstellungsstücke.

Der Gemeinderat von Kudirkos Naumiestis Algirdas Stankevicius, der ebenfalls an der Veranstaltung anwesend war, begrüßte die ehrenhaften Gäste und war erfreut, dass sie ihre Herkunft nicht vergessen. „Sie sind herzlich eingeladen, uns öfter zu besuchen, unsere Stadt, den ehemaligen Nachbarn von Schirwindt, zu besichtigen", so der Gemeinderat.

Sie haben versprochen wiederzukommen
Hella Giesler erzählte, wie gut es sich anfühlte, das einzige erhalten geblieben Gebäude - ihren Kindergarten zu sehen und anzufassen. Ihre ehemalige Kindergärtnerin ("Tante Ida" Speder in Hamburg, Anm. d. Red.) ist zwar fortgeschrittenen Alters, lebt aber noch. Und sie war eine der Ersten, die bei der Erschaffung des Schirwindter Museums mitgeholfen hat. „Wir sind nach Kudirkos Naumiestis gekommen, um unsere Spuren, unser historisches Erbe zu finden. Ich musste danach suchen, was Antanas Spranaitis bei der Erschaffung des Museums gefunden hat", so Frau Giesler.

Die Museumsexposition wird laut Irena. Spranaitiene ständig erweitert. Besonders viele Informationen kamen von den in Schirwindt geborenen Herren Gnaudschun, Georg Schiller und anderen deutschen Familien. Deutsche besuchen dieses Museum auch deshalb oft, weil die Tochter von Irena, Lina Spranaityte, perfekt Deutsch spricht und diesmal als Sprachmittlerin aushalf.

Die herzlich von Naumiestis-Bewohnern empfangenen Gäste haben dem Museum eine Kaffeemaschine und Kaffee geschenkt, damit, wie sie selber sagten, Frau Irena nicht Thermoskannen für Empfang der Gäste von zu Hause tragen muss. Nach einem kurzen Blick auf Kudirkos Naumiestis sind die Deutschen weitergefahren und es ist zu erwarten, dass in ihrer Erinnerung nicht die Schotterstraße zwischen Kiduliai und Kudirkos Naumiestis, sondern der angenehme Aufenthalt bei den Bewohnern von Naumiestis, Nachbarn der ehemaligen Stadt Schirwindt, bleibt.

Die Stadt Schirwindt befand sich in dem heutigen Kaliningrader Gebiet, auf dem linken Ufer der Flüsse Schirwindt und Scheschuppe (Ostfluss), gegenüber von Kudirkos Naumiestis. Als die Front im Zweiten Weltkrieg näher rückte, waren die Deutschen dazu gezwungen, ihre wichtigsten Sachen zu packen und von Schirwindt zu fliehen. Sie hatten jedoch Hoffnung, irgendwann zurückzukehren. Die Stadt wurde, leider, nach der Zerstörung durch die Rote Armee nie wiederaufgebaut.

Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof

in Kudirkos Naumiestis, am 28. April 2011

Deutscher Teil des Ehrenfriedhofs

Auf dem deutschen Teil des Ehrenfriedhofs in Kudirkos Naumiestis (Neustadt) / Litauen ruhen 329 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges. Auf dem Gedenkplatz mit dem Hochkreuz aus Metall erinnern vier liegende Schrifttafeln mit den Namen der Toten. Die Inschriften auf dem Stein vor dem Kreuz sind in litauischer und deutscher Sprache verfasst.

Blick auf den deutschen Teil des Ehrenfriedhofs in Kudirkos Naumiestis / Litauen,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Inschrift: "CIA ILSISI 1939 – 1945 METU KARO 329 VOKIECIU KARIAI ATMINKITE JUOS IR ZUVUSIUS VISUOSE KARUOSE",
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Inschrift: "HIER RUHEN 329 DEUTSCHE SOLDATEN DES KRIEGES 1939 – 1945 GEDENKET IHRER UND DER OPFER ALLER KRIEGE",
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Kranzniederlegung und Gedenkrede, Kreisgemeinschaft Schloßberg und Stadtgemeinde Schirwindt, Günter Toepfer,
Foto: Martin Kunst, 28.04.2011
Inschrift: "HIER RUHEN DIE IN DEM ZWEITEN WELTKRIEGE GEFALLENENEN DEUTSCHEN SOLDATEN",
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011


Links und rechts neben dem Hochkreuz befinden sich die vier Tafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten.

Namenstafel 1 links außen vom Kreuz,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Namenstafel 2 links vom Kreuz,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Namenstafel 3 rechts vom Kreuz,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Namenstafel 4 rechts außen vom Kreuz,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Namenliste der Gefallenen (Abschrift der Tafeln 1 bis 4), zur Vergrößerung ins Bild klicken,
Günther Kraemer, 02.08.2011


68 Jahre Ungewissheit von 1944 bis 2012

Christian Ziegenspeck
Christian Ziegenspeck

Auf der Suche nach dem Bruder meines Vaters, der im August 1944 mit knapp 19 Jahren im 2. Weltkrieg gefallen ist, fand ich im Internet eine Liste der 329 gefallenen deutschen Soldaten, die auf dem Ehrenfriedhof in Kudirkos-Naumiestis (Neustadt) / Litauen, beerdigt sind. In dieser fanden wir den Namen des gesuchten Bruders:
Christian Ziegenspeck, Gefreiter, * 10.10.1925 – † 16.08.1944.
Bisher haben wir angenommen, dass er irgendwo verschollen ist.
Mein Vater und seine Geschwister waren in heller Aufregung, nach so langer Zeit doch die Hoffnung zu haben, dass ihr Bruder ein richtiges Grab bekommen hat. Christian war der zweitälteste von vier Brüdern und einer Schwester. Die Familie lebte in Penig/Sachsen. Nach sehr kurzer militärischer Ausbildung kam Christian an die Ostfront, wo er auch schon kurze Zeit später gefallen ist.
Meine Tante, damals selbst noch ein Kind, erzählte aus der Erinnerung, dass Kameraden von Christian wohl noch an die Stelle kommen konnten, wo er gestorben ist und die Erkennungsmarke gebrochen haben, aber wegen des Rückzuges der Wehrmacht wohl nicht mehr die Zeit für Beerdigungen war.
Umso mehr freuen sich jetzt alle über diese neue Nachricht und sind froh, dass der Bruder und Onkel nicht irgendwo unbekannt vergraben liegt. …
Oktober 2012, gez. Michael Ziegenspeck

Russischer Teil des Ehrenfriedhofes

Unmittelbar rechts neben dem deutschen Ehrenfriedhof befindet sich der russische Teil des Ehrenfriedhofes. Die Zahl der russischen gefallenen Soldaten ist um ein Vielfaches größer. Die Namen der Toten sind auf Gedenksteinen ringsherum angeordnet.

Blick vom deutschen auf den russischen Ehrenfriedhof,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Blick auf den russischen Ehrenfriedhof mit den ringsherum angeordneten Namenstafeln,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Blick vom Ehrenfriedhof auf den Zivilfriedhof,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011
Grabstätte der Familie Bender-Weigand, auf der Nord-West-Ecke des Friedhofs,
Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011


Blick vom Friedhofszaun in Nord-West-Richtung auf Schirwindt, Panorama-Bild, ca. 160 Grad, zusammengesetzt mit "autostitch", Foto: Günther Kraemer, 28.04.2011


Friedhof der russisch-orthodoxen Kirche in Kudirkos Naumiestis

Bilder vom April 2012

Russische-orthodoxe Kirche in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. F. Toepfer, 04/2012
Sechs wiedergeborgene deutsche Soldatengrabsteine des ersten Weltkriegs, vorbereitet zur Wiederaufstellung. Foto: G. F. Toepfer, 04/2012

Bilder vom 13. September 2012

Russische-orthodoxe Kirche in Kudirkos Naumiestis, Ansicht von der Straße.
Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Russische-orthodoxe Kirche in Kudirkos Naumiestis, Rückansicht.
Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Tafel rechts neben der Kirche von der Straße aus gesehen auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Gräber auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Gräber auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Gräber auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Im Hintergrund sechs deutsche Kriegsgräber des 1. Weltkriegs auf dem russisch-orthodoxen Friedhof in Kudirkos Naumiestis. Foto: G. Kraemer 13.09.2012
Sechs deutsche Kriegsgräber des 1. Weltkriegs auf dem russisch-orthodoxen. Foto: G. F. Toepfer 2013
1. Grabstein v. l., Inschrift:
MUSK
KARL BECKER
7 / I.R. 174 † 14.2.15
2. Grabstein v. l., Inschrift:
MUSK
JAKOB NILIUS
7 / I.R. 174 † 12.2.15
3. Grabstein v. l., Inschrift:
KRGSFRW.
HERM CHALL
3 / I.R. 1 4 † 8.2.15
4. Grabstein v. l., Inschrift:
RES.
WILH. DIETZ
7 / I.R. 70 † 14.2.15
5. Grabstein v. l., Inschrift:
KRGSFRW.
AUGUST PAULUS
5 / I.R. 70 † 18.2.15
6. Grabstein v. l., Inschrift:
1 UNBEK..
DEUTSCHER DRAG.


Grenzlauf 2011, auf den Wegen der Buchträger

(knygnešiu keliais[18]) am 23. 9. 2011

Kartenausschnitt der Laufstrecke von Kudirkos Naumiestis im Süden und Sudargas im Norden

Auf Initiative von Günter Toepfer (Ehrenbürger der Stadt Šakiai[2]) und den litauischen Behörden im Kreis Šakiai fand am 23. September 2011 ein Grenzlauf von Kudirkos Naumiestis (Neustadt) [26] in Litauen entlang der Szeszuppe (Ostfluss) über Slavikai nach Norden bis nach Sudargas / Memel statt.

Der Grenzlauf soll an die Buchträger / knygnešys[18] erinnern. Das waren Bücherschmuggler, die etwa vor 140 Jahren den Litauern geholfen haben, die in Preußen (Königsberg, Tilsit) in litauischer Sprache gedruckten Bücher über die preußisch-litauische Grenze zu schmuggeln. Sie mussten mit hohen Strafen (Geldstrafen, Verbannungen nach Sibirien oder auch Erschießungen) rechnen. Von 1870 bis 1904 war der Gebrauch der lateinischen Schrift in Litauen durch das zaristische Regime untersagt. Litauische Bücher sollten in kyrillischen Buchstaben geschrieben werden.

Das Wetter an diesem Freitag war bedeckt, aber trocken und gut. Auf Grund von Abstimmungsproblemen fand der Start am Marktplatz vor dem Museum in Kudirkos Naumiestis um 10:45 Uhr statt. Ursprünglich geplant war der Start an der Schirwindter Brücke. Alle Teilnehmer, Betreuer und die Polizei erhielten von Günter Toepfer eine Grenzlaufplakette.
Zunächst hatten sich 56 Läufer und Läuferinnen gemeldet. Teilgenommen haben 35 Schülerinnen und Schüler, die sich in sieben Staffeln aufteilten. Darunter war eine Mannschaft aus einer kleinen Schule aus Slavikai (gegenüber von Grenzhöhe), die besonderen Respekt verdient, da die Gesamtschülerzahl in den Klassen 1 bis 8 nur 105 Schüler beträgt. Neben den Staffelläufern haben auch zwei Einzelläufer teilgenommen.
Kurz nach dem Start, beim Lauf über die Brücke der Szeszuppe in Kudirkos Naumiestis, gab es einen kleinen Halt mit einem Blick nach Preußen. Dann ging es, größtenteils auf einer geschotterten Kiesstraße mit einigen Steigungen, weiter nach Norden durch eine wunderschöne Landschaft – für die die Läufer aber keine Wahrnehmung haben konnten.

Panoramablick über die Szeszuppe nach Brämerhusen, ca. 13 km nördlich von Kudirkos Naumiestis, Foto: Kraemer, 24.11.2011


Gesichert wurde der Lauf durch die Polizei mit zwei Dienstfahrzeugen und einem Ambulanzauto. Die Wechselläufer der Staffeln, Betreuer und Lehrer fuhren in Schulbussen bzw. in privaten PKW´s mit. Entlang der 39 km Laufstrecke hatten Schüler schulfrei bekommen um die Läufer anzufeuern. Besonders vor Sudargas wurden die Läufer bei der Ankunft vom Publikum begrüßt.
Der Zieleinlauf war am Ortseingang von Sudargas, in der Nähe des Friedhofes. Hier wurde den Läufern Erfrischungsgetränke und ein kleiner Imbiss gereicht. Danach fand auf dem Friedhof, an der Grabstelle von Pfarrer Sederevičius, eine kurze Gedenkveranstaltung statt. Der Pfarrer hatte sich um den Druck von Büchern in litauischer Sprache und lateinischer Schrift, die in Preußen verlegt wurden, verdient gemacht.
Das gemeinsame Mittagessen fand in der Schule von Sudargas statt. Es gab Nudeln mit Tomatensoße. Hier erfolgte auch die Siegerehrung und die Abschlussveranstaltung. Bei dem Grenzlauf kam es zu keinem Zwischenfall oder Unfall.

Die Laufzeiten der Staffeln: h: m: s
1. Platz – Gymnasium in Vilkaviškis 2:30:35
2. Platz – Gymnasium in Kudirkos Naumiestis 2:56:19
3. Platz – Schule in Slavikai 2:58:15
4. Platz – Schule in Sudargas 3:05:30
5. Platz – Mädchenmannschaft aus Kudirkos-Naumiestis-Gymnasium 3:07:46
Zeit von Gediminas Dovydaitis (Alter: 59 Jahre) aus Neustadt 3:04:11
Zeit von Nerijus Markauskas (Alter: ca. 24 Jahre) 2:39:38

Alle Läuferinnen und Läufer erhielten von dem litauischen Veranstalter einen Pokal und eine Teilnehmerplakette mit der Inschrift: "tradicinis bėgimas K.Naumiestis-Sudargas / Historischer Grenzlauf 2011.09.23", an einem Halsband in den Landesfarben. Des weiteren freuten sich alle Teilnehmer über die von Günther Toepfer gesponserten, mit dem Streckenverlauf bedruckten T-Shirt, den Turnbeuteln und die Kollegtasche mit Trageriemen. Die Läufer der Siegerstaffel und der Einzelsieger erhielten jeder ein „Sieger T-Shirt“ mit dem Aufdruck: „Nugalėtojas – Sieger“. Bei diesem Ereignis war die Presse zugegen, und über den Lauf wurde auch in den Litauischen Nachrichten berichtet. Insgesamt war das Interesse am Grenzlauf groß.

Für den nächsten Grenzlauf wird die Laufstrecke auf die Marathonstrecke von 41,2 km erhöht und der Start an der Schriwindter Brücke sein. Um noch mehr Teilnehmer zu begeistern wird die Werbung für den nächsten Grenzmarathon auf die Landkreise: Jurbarkas, Šakiai,Vilkaviškis und Marijampolė ausgedehnt. Im Jahr 2012 können sich auch ausländische Teilnehmer anmelden.
Die Kreisgemeinschaft Schloßberg hat sich mit der Übernahme der Kosten für die Teilnehmerplaketten beteiligt. Das Essen und die übrigen Kosten wurden von Günter Toepfer gesponsert.

Günter F. Toepfer, die Ankündigung des Marathon-Grenzlaufs fand auf dem Treffen der Kreisgemeinschaft Schloßberg/Pillkallen in Winsen/Luhe im Juli 2011 statt
Foto: Kraemer, 09.07.2011
T-Shirt: Marathon-Grenzlauf,
Entwurf: Günter F. Toepfer
Nadelbutton: Ostpreußischer Grenzlauf, Knygnešių Keliais, von Kudirkos Naumiestis(1) über Panoviai(2), Slavikai(3), (Grenzhöhe(4)) nach Sudargas(5), (Waldheide(6))
Entwurf: Günter F.Toepfer
Zeitungsmeldung in Litauen über den Grenzlauf vom 23.9.2011
Der Schlussläufer der Siegerstaffel mit seinen "Hasen" kurz vor dem Ziel in Sudargas,
Zeitungsmeldung vom 27.9.2011
Start, es treten fünf Schülermannschaften und zwei Einzelläufer an. Sie werden durch Betreuer in Begleitfahrzeugen und einem Ambulanzfahrzeug versorgt. Alle Teilnehmer kommen unbeschadet am Ziel an.
Foto: Donatas Zilaitis, Litauen, 23.09.2011
Gruß an das Gymnasium in Vilkaviškis
von Günter F. Toepfer,
Foto: Donatas Zilaitis, Litauen, 23.09.2011
Gruß an die Schule in Slavikai
von Günter F. Toepfer,
Foto: Donatas Zilaitis, Litauen, 23.09.2011
Der letzte Anstieg vor dem Ziel ...
Foto: Birutė Adomavičienė, Litauen, 23.09.2011
Bis zum Ziel sind es nur noch einige Meter ... ...
Foto: Birutė Adomavičienė, Litauen, 23.09.2011
Freude über die Ankunft der Mädchenmannschaft aus Kudirkos-Naumiestis, Zeit: 3:07:46 ...
Foto: Birutė Adomavičienė, Litauen, 23.09.2011

"Impressionen des Ostpreußischen Grenzlaufes vom 23.9.2011". Hier [27] als Bilderserie bzw. Diashow von Donatas Žilaitis.
Gezeigt werden Bilder:

- vom Start in Kudirkos Naumiestis vor dem Museum,
- von der Strecke, es treten fünf Schülermannschaften und zwei Einzelläufer an. Sie werden durch Betreuer in Begleitfahrzeugen und einem Ambulanzfahrzeug versorgt. Alle Teilnehmer kommen unbeschadet am Ziel an.
- der Ankunft am Ziel, Ortseingang von Sudargas,
- auf dem Friedhof am Grab von Pfarrer Martynas Sederevičius, er lebte in Sudargas und war Organisator des Bücherschmuggels,
- von der Verpflegung in der Schule Sudargas,
- der Siegerehrung und
- der anschließenden Feier.

Pressemitteilung

Hohe Ehrung für engagierten Lichtenberger[19], Berlin, den 10.08.2011

Bundesverdienstkreuz für Günter F. Toepfer

Günter F. Toepfer[20] hat am 10. August 2011 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Der Staatssekretär für Soziales, Rainer-Maria Fritsch, überreichte die hohe Auszeichnung im Auftrag des Bundespräsidenten. Damit wird er für sein jahrelanges Engagement für die so genannten "Wolfskinder" geehrt.

Besuch der Wolfskinder „Gruppe Tauroggen“ in Berlin, vom 5. bis 9. Juni 2012

Vom Kriegskind zum Ordensritter, ein Bericht der „Berliner Woche“ vom 06.11.2013

Litauen ehrt Karlshorster, ein Bericht der „Berliner Woche“ vom 27. Februar 2014


Grenzlauf am 14.09.2012

Am Freitag, den 14. September 2012, fand der zweite Grenzlauf von Kudirkos Naumiestis (Neustadt) in Litauen entlang der Szeszuppe (Ostfluss) über Slavikai nach Norden bis nach Sudargas / Memel statt. Die Mannschaften sammelten sich am Marktplatz in Kudirkos Naumiestis und gingen gemeinsam zum Start an die Grenzbrücke am Schirwindter Weg. Teilgenommen haben 42 Schülerinnen und Schüler, die sich in sechs Staffeln aufteilten und ein Einzelläufer. Der Lauf fand bei sehr schönem Herbstwetter statt und wurde von der Polizei und einem Arzt begleitet. Die Wechselläufer der Staffeln, Betreuer und Lehrer fuhren in Schulbussen bzw. in privaten PKW´s mit. Das ganze Unternehmen verlief reibungslos. In Slavikai hatten die Schüler schulfrei bekommen um die Läufer anzufeuern.

Der Zieleinlauf war am Ortseingang von Sudargas, in der Nähe des Friedhofes. Besonders hier wurden die Läufer bei der Ankunft vom Publikum begrüßt und im Ziel mit einem Transparent empfangen. Das gemeinsame Mittagessen fand in der Schule von Sudargas statt. Es gab Nudeln mit Tomatensoße. Hier erfolgte auch die Siegerehrung und die Abschlussveranstaltung. In der Festansprache wies die Direktorin der Schule Sudargas auf den historischen Hintergrund des Grenzlaufs hin, der an die Buchträger / knygnešys[18] erinnern soll. Das waren Bücherschmuggler, die etwa vor 140 Jahren den Litauern geholfen haben, die in Preußen (Königsberg, Tilsit) in litauischer Sprache gedruckten Bücher über die Grenze zu schmuggeln.

Auch der diesjährige Grenzlauf 2012 war eine gelungene Veranstaltung.

Die Laufzeiten der Staffeln: h: m: s Mannschafts-Nr.
1. Platz – Vilkaviškio "Aušros" gimnazija 2:43:08
1
2. Platz – Kudirkos Naumiesčio Vinco Kudirkos gimnazija, 1 komanda 2:55:03
4
3. Platz – Lukšių Vinco Grybo gimnazija 2:57:07
3
4. Platz – Slavikų pagrindinė mokykla 3:03:11
2
5. Platz – Kudirkos Naumiesčio Vinco Kudirkos gimnazija, 2 komanda 3:05:03
5
6. Platz - Sudargo Martyno Sederevičiaus pagrindinė mokykla 3:07:32
6
Zeit von Gediminas Dovydaitis (Alter: 60 Jahre) aus Neustadt 3:01:59 [21]
Einzelläufer
Begleitfahrzeug der Polizei,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012


Gruppenbild der Teilnehmer vor der Schirwindter Brücke in Kudirkos-Naumiestis,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012

Start-Aufstellung von links:
Einzelläufer Gediminas Dovydaitis
Startläufer der Mannschaft: 1, 5, 4, 3, 2, 6,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Der Start des Grenzlaufes 2012,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012


Den Startläufern hinterher,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012



Erwarten der Läüfer am Ziel in Sudargas,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012

Schlußläufer der Mannschaft von: Vilkaviškio "Aušros" gimnazija,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Schlußläufer der Mannschaft von: Kudirkos Naumiesčio Vinco Kudirkos gimnazija, 1 komanda,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Schlußläufer der Mannschaft von: Lukšių Vinco Grybo gimnazija,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Einzelläufer Gediminas Dovydaitis
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012



Schlußläufer der Mannschaft von: Slavikų pagrindinė mokykla,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Schlußläufer der Mannschaft von: Kudirkos Naumiesčio Vinco Kudirkos gimnazija, 2 komanda
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Schlußläufer der Mannschaft von: Sudargo Martyno Sederevičiaus pagrindinė mokykla,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Die Läufer der Mnnschft: Sudargo Martyno Sederevičiaus pagrindinė mokykla,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Verpflegung in der Schule von Sudargas,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012



Preisverleihung in Sudargas
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Siegerehrung, 3. Platz,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Siegerehrung, 2. Platz,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Siegerehrung, 1. Platz,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Siegerehrung des Einzelläufers Gediminas Dovydaitis,
Foto: Günthher Kraemer, 14.09.2012


Medaille des Grenzlaufes am 14.09.2012,
Foto: Günthher Kraemer, 14.09.2012

Aufwiedersehen beim nächsten Grenzlauf im Jahr 2013,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012
Drei Freunde aus Berlin auf dem Weg nach Riga,
Foto: Günther Kraemer, 14.09.2012


Grenzlauf am 17.09.2013

Am Dienstag, den 17. September 2013, fand der dritte Grenzlauf von Sudargas / Memel in Litauen entlang der Szeszuppe (Ostfluss) über Slavikai nach Süden bis nach Kudirkos Naumiestis (Neustadt) statt. Die Laufstrecke betrug 38 km auf Asphalt, Schotter und Sand entlang einer Staatsgrenze, die seit 591 Jahren nicht verändert wurde. Im Vertrag von Melno wurde am 27.9.1422 der Fluss Szeszuppe als Grenze festgelegt. Eine solche Grenze wird man in Europa nicht noch einmal finden.
Die Mannschaften sammelten sich am Ortseingang von Sudargas, in der Nähe des Friedhofes. Teilgenommen haben 45 Schülerinnen und Schüler, die sich in sechs Staffeln (5x7 und 1x10) aufteilten, sieben Läufer der Grenzpolizei aus Kudirkos Naumiestis und ein Einzelläufer. Der Lauf fand bei bedecktem Herbstwetter statt und wurde von der Polizei und einem Arzt begleitet. Die Wechselläufer der Staffeln, Betreuer und Lehrer fuhren in Schulbussen bzw. in privaten PKW´s mit. Das ganze Unternehmen verlief reibungslos. Der Zieleinlauf war am Marktplatz in Kudirkos Naumiestis. Hier erfolgte auch die Siegerehrung und die Abschlussveranstaltung. Auch der diesjährige Grenzlauf 2013 war wieder eine gelungene Veranstaltung mit der Erinnerung auf den historischen Hintergrund des Grenzlaufs, der an die Buchträger / knygnešys[18] erinnern soll. Das waren Bücherschmuggler, die etwa vor 141 Jahren den Litauern geholfen haben, die in Preußen (Königsberg, Tilsit) in lateinischen Buchstaben und in litauischer Sprache gedruckten Bücher über die Grenze zu schmuggeln.

Die Laufzeiten der Staffeln: h: m: s Mannschafts-Nr.
1. Platz – Gymnasium Kudirkos Naumiestis 2:48:46
?
2. Platz – Gymnasium Lukšiai I 3:03:01
?
3. Platz – Gymnasium Lukšiai II 3:05:12
?
4. Platz – Grenzpolizei aus Kudirkos Naumiestis 3:09:50
?
5. Platz – Schule Slavikiai I 3:16:15
?
6. Platz - Schule Slavikiai II 3:19:50
?
7. Platz - Schule Sudargas 3:17:20
?
Zeit von Gediminas Dovydaitis (Alter: 61 Jahre) aus Neustadt 3:27:00
Einzelläufer


Treffen der Teilnehmer vor dem Start in Sudargas,
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Treffen der Teilnehmer vor dem Start in Sudargas
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Fangruppe der Schule Sudargas vor dem Start
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Streckenabsicherung durch die Polizei
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Schlussläuferin der Siegerstaffel, Gymnasium Lukšiai I
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Schlussläuferin der Grenzpolizei aus Kudirkos Naumiestis
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013
Einzelläufer Gediminas Dovydaitis nach den Grenzlauf
Foto: Günter F. Teopfer, 17.09.2013


Grenzlauf am 12.09.2014

Der Grenzlauf 2014 wurde von Kudirkos Naumiestis nach Sudargas durchgeführt. Die aktiven Teilnehmer, Besucher, Begleiter und Organisatoren trafen sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz von Kudirkos Naumiestis. Bei der Begrüßungsansprache von Herrn Toepfer wurden die Läufer auf eine etwas abseitsstehende junge Schülergruppe aufmerksam gemacht: „Schaut sie euch gut an, dieses werden in den nächste Jahren eure Mitstreiter sein.“ Darauf antworteten die Kinder: „Nein, wir werden heute schon mitlaufen!“, was aber keiner ernst nahm. Nach einigen weiteren Hinweisen zur historischen Bedeutung und Ablauf der Veranstaltung, erklang das Startsignal. Die Staffel- und die Einzelläufer machten sich auf den langen Weg nach Sudargas. Und womit keiner gerechnet hatte, startete auch die Kindergruppe. Die Betreuerin/Lehrerin hatte ihre Mühe ihre Gruppe wieder einzufangen. Zwei Jungs wurden erst am Ortsausgang zur Aufgabe des Weiterlaufs aufgefordert, was sie aber gar nicht so recht einsehen konnten. Die Kindergruppe wurde anschließend für ihren spontanen Einsatz mit Süßigkeiten belohnt.

Die Läufer/innen wurden auch bei diesem Lauf von der Polizei und einem Arzt begleitet. Die Wechselläufer der Staffeln, Betreuer und Lehrer fuhren in Schulbussen bzw. in privaten PKW´s mit.

Als die ersten Staffelläufer Slavikai erreichten, schlossen sich sechs Schüler der Schule Slavikai der Gruppe an und liefen die letzten 12 km bis zum Ziel in Sudargas mit. Diese ist auch ein gutes Ergebnis, denn als Gruppe absolvierten die Schüler immerhin 72 Laufkilometer! Besonders vor Sudargas wurden die Läufer bei der Ankunft vom Publikum begrüßt.

Insgesamt haben 55 (plus 12) Teilnehmer/innen aktiv am Grenzlauf teilgenommen. Da die Lufttemperatur ca. 25 °C betrug, die Sonne schien, der Himmel wolkenlos und die Laufstrecke entlang der Szeszuppe (Ostfluss) über weite Strecken schattenfrei war, haben einige Läufer vernunfthalber den Lauf abgebrochen. Ansonsten verlief das ganze Unternehmen reibungslos und ohne besondere Verletzungen. Für den nächsten Grenzlauf sind jetzt auch genügend Stoppuhren vorhanden.

Die Siegerehrungen, Preisverleihungen und das gemeinsame Mittagessen fanden in der Schule von Sudargas statt. Es gab Nudeln mit Tomatensoße und Getränke. Insgesamt gesehen war auch der diesjährige Ostpreußische Grenzlauf, im Gedenken an die „Buchträger“, wieder eine gelungene Veranstaltung.

Die Ergebnisse wurden von Dalius Jasevičius übermittelt.
Die teilnehmenden Staffeln und Einzelläufer:

Mannschafts-Nr.
Läuferstaffeln/Schule
h: m
Platz-Nr.
1
Kudirkos Naumiesčio Vinco Kudirkos gimnazija
2:55
I
2
Lekėčių mokykla
1)
3
Slavikų pagrindinė mokykla
2)
4
Lukšių Vinco Grybo gimnazija 1 komanda
3:10
II
5
Lukšių Vinco Grybo gimnazija 2 komanda
1)
6
Kudirkos Naumiesčio, Šilgalių,
3:15
III
Rociškių užkardų pasieniečių rinktinė
7
Kidulių pagrindinės mokyklos Sudargo Martyno
1)
Sederevičiaus pagrindinio ugdymo skyrius

1) Keine Zeitmessung, da bei der Ankunft die Stoppuhren nicht verfügbar gewesen sind.
2) Keine Zeitmessung, da sechs Schüler der Schule Slavikai nur die letzten 12 km bis zum Ziel nach Sudargas mitliefen.

Läufer-Nr.
Läuferinnen/Läufer
Streckeh:mPlatz-Nr.
1
Gedeminas Dovydaitis
20 km
3)
2
Andrius Didžbalis
38 km
3)
II
3
Giedrė Kisielienė
15 km
3)
4
Julius Kelertas
10 km
3)
5
Vytautas Gražys
2:49
I
6
Danutė Bakaitytė
30 km
3)
III

3) Keine Zeitmessung erfolgt, da der Lauf abgebrochen wurde.

Begrüßung der Läufer/innen, Begleiter und Freunde in Kudirkos-Naumiestis,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Aufstellung der Läufer/innen kurz vor dem Start,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Nach dem Start, hinter den aktiven Läufer/innen die Kindergruppe mit ihrer Begleiterin,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Kurz vor dem Ziel in Sudargas,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Kurz vor dem Ziel in Sudargas,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Kurz vor dem Ziel in Sudargas,
Foto: Veranstalter, 12.09.2014
Erinnerungsstätte an die 1944 zerstörte evangelische Kirche in Sudargas. Im Hintergrund die 1996 errichtete Emmauskirche[22] in Sudargas.
Foto: Kraemer, 12.09.2012
Erinnerungstafel an die 1944 zerstörte evangelische Kirche[22] in Sudargas.
Foto: Kraemer, 12.09.2012

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.


Weblinks

  • Geschichte von Schirwindt [28]
  • Bildersammlung Schirwindt [29]

Webseite von Dobrowolski / Schloßberg

Begrüßung auf der Original-Webseite von Dobrowolski / Schloßberg:
„Doбро пожаловамь!“ (Sinngemäße Übersetzung: „Wir grüßen Euch!“
Link zur Original-Seite: [30] (russisch)
Link zur deutschen Übersetzung von „Google“: [31]

… Hier finden Sie historische Informationen von unserem geliebten Dorf und die neuesten Nachrichten von seinem Leben…
… mit anderen Besuchern der Website zu kommunizieren und zu diskutieren …
… besuchen Sie unsere Galerie …
… werden Sie ein häufiger Besucher und lassen Sie Ihren Eintrag im Gästebuch …




Bibliografie


Verschiedenes

nach dem Ort: Kudirkos Naumiestis


Weblinks

Kutusowo / Schirwindt Artikel Kutusowo. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (27.06.2014)

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Für diesen Artikel wurde noch keine GOV-Kennung eingetragen.


Quellen

  1. Artikel Suvalkija. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (11.11.2013)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Artikel Šakiai. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (11.11.2013)
  3. 3,0 3,1 Text übernommen von Artikel Kudirkos Naumiestis. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (11.11.2013)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Artikel Vincas Kudirka. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  5. Artikel Augustowa . In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  6. 6,0 6,1 6,2 Von Joseph Rosin, englisch von Fania Hilelson-Jivotovsky veröffentlicht, übersetzt von Bernhard Waldmann
  7. Artikel Schtetl. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  8. Artikel Wladislaw IV Wasa. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  9. Artikel Antanas Smetona, . In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  10. Artikel Magdeburger_Recht. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  11. Grenzlauf 2011
  12. Artikel Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  13. Artikel Geschichte Litauens. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  14. Nationalhymne, Artikel Tautiška giesmė. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (18.11.2013)
  15. Übersetzung der Biografie, Artikel Jonas Jablonskis. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., (18.11.2013)
  16. Artikel Vytautas Kazimieras Jonynas. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie., (18.11.2013)
  17. 17,0 17,1 17,2 Kreisgemeinschaft Schloßberg/Ostpr. e.V. in der Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen/Luhe. Die Genehmigung für die Veröffentlichung in GenWiki im „Portal Pillkallen“ unter der Auflage der ausschließlich nicht-kommerziellen Nutzung liegt schriftlich vom 19.03.2011 vor.
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 Die Bücherschmuggler, Artikel Knygnešys. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (17.11.2013)
  19. Hohe Ehrung für engagierten Lichtenberger: [1] (10.08.2011)
  20. Bundesverdienstkreuz für CDU-Vize Günter Toepfer: [2], (10.08.2011)
  21. Die Zeit wurde ermittelt aus Start- und Zielfoto.
  22. 22,0 22,1 Artikel Emmauskirche in Sudargas. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (20.07.2015)


Persönliche Werkzeuge