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Landkreis Tübingen

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Disambiguation notice Tübingen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Tübingen (Begriffserklärung).


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Tübingen > Landkreis Tübingen

Lokalisierung des Landkreises Tübingen innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Allgemeine Information

Der Landkreis Tübingen liegt südlich von Stuttgart, ostwärts des Schwarzwaldes und nördlich der Schwäbischen Alb. Er reicht vom Oberen Gäu im Nordwesten über das Neckartal bis zum Rand der Schwäbischen Alb im Süden. Seine Fläche beträgt 519 km², seine Geländeoberfläche liegt überwiegend zwischen 350 und 450 m über NN. Der tiefste Punkt liegt im Neckartal mit 300 m und der höchste auf der Schwäbischen Alb mit 854 m. Die Bevölkerung betrug im Kreisgebiet:

JahrEinwohner
187161.642
191077.748
1950103.403
1975165.384
2007217.172


Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden heute (Einwohner 2006)

  • Städte

Mössingen (20.080)
Rottenburg am Neckar (42.820)
Tübingen (83.740)

  • Gemeinden

Ammerbuch (11.700)
Bodelshausen (5.870)
Dettenhausen (5.400)
Dußlingen (5.470)
Gomaringen (8.530)
Hirrlingen (2.970)
Kirchentellinsfurt (5.590)
Kusterdingen (8240)
Nehren (4.340)
Neustetten (3.440)
Ofterdingen (4.490)
Starzach (4.470)

Städte und Gemeinden mit ihrer Zuordnung vor Kreis- und Gemeindereformen

frühere Gemeindeheutige Gemeindeheutiger Landkreisfrüheres/r
Oberamt/Kreis/Landkreis
ab 1971 AmmerbuchTübingen
ab 1971 NeustettenTübingen
ab 1972 StarzachTübingen
AltenburgReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
AltingenAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
AmmernTübingenTübingen
Bad NiedernauRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
BaisingenRottenburgab 1973 TübingenHorb
BebenhausenTübingenTübingen
BieringenRottenburgab 1973 TübingenHorb
BierlingenStarzachab 1973 TübingenHorb
BodelshausenBodelshausenab 1938 TübingenRottenburg
BörstingenStarzachab 1972 TübingenHorb
BreitenholzAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
BühlTübingenab 1938 TübingenRottenburg
DegerschlachtReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
DerendingenTübingenTübingen
DettenhausenDettenhausenab 1811 TübingenBöblingen
DettingenRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
DörnachPliezhausenab 1973 ReutlingenTübingen
DußlingenDußlingenTübingen
EckenweilerRottenburgab 1973 Tübingenbis 1938 Rottenburg
danach Horb
EntringenAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
ErgenzingenRottenburgab 1972 Tübingenbis 1938 Rottenburg
danach Horb
FelldorfStarzachab 1973 TübingenHorb
FrommenhausenRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
GniebelPliezhausenab 1973 ReutlingenTübingen
GomaringenGomaringenab 1973 TübingenReutlingen
GönningenReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
HagellochTübingenab 1842 TübingenHerrenberg
HailfingenRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
HäslachWalddorfhäslachab 1973 ReutlingenTübingen
HemmendorfRottenburgab 1938TübingenRottenburg
HirrlingenHirrlingenab 1938 TübingenRottenburg
HirschauTübingenab 1938 TübingenRottenburg
ImmenhausenKusterdingenTübingen
JettenburgKusterdingenTübingen
KiebingenRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
KilchbergTübingenTübingen
KirchentellinsfurtKirchentellinsfurtTübingen
KusterdingenKusterdingenTübingen
LustnauTübingenTübingen
MähringenKusterdingenTübingen
MössingenMössingenab 1938 TübingenRottenburg
NehrenNehrenTübingen
NellingsheimNeustettenab 1938 TübingenRottenburg
ObernauRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
OberndorfRottenburgab 1938 TübingenHerrenberg
OferdingenReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
OfterdingenOfterdingenab 1938 TübingenRottenburg
ÖschingenMössingenab 1938 TübingenRottenburg
PfäffingenAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
PfrondorfTübingenTübingen
PliezhausenPliezhausenab 1973 ReutlingenTübingen
PoltringenAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
RemmingsheimNeustettenab 1938 TübingenRottenburg
ReustenAmmerbuchab 1938 TübingenHerrenberg
RommelsbachReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
RottenburgRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
RübgartenPliezhausenab 1973 ReutlingenTübingen
SchlaitdorfSchlaitdorfab 1973 EsslingenTübingen
ab 1938 Nürtingen
SchwalldorfRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
SeebronnRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
SickenhausenReutlingenab 1938 ReutlingenTübingen
StockachGomaringenab 1938 TübingenReutlingen
SulzauStarzachab 1973 TübingenHorb
TalheimMössingenab 1938 TübingenRottenburg
TübingenTübingenTübingen
UnterjesingenTübingenab 1938 TübingenHerrenberg
WachendorfStarzachab 1972 TübingenHorb
WalddorfWalddorfhäslachab 1973 ReutlingenTübingen
WaldhausenTübingenTübingen
WankheimKusterdingenTübingen
WeilerRottenburgab 1938 TübingenRottenburg
WeilheimTübingenTübingen
WendelsheimRottenburgab 1938TübingenRottenburg
WolfenhausenNeustettenab 1938 TübingenRottenburg
WurmlingenRottenburgab 1938 TübingenRottenburg

Geschichte

Im Kreisgebiet sind mehrere früh- und hochmittelalterliche Bezirke nachgewiesen. Der bedeutendste war der Sülchgau, erwähnt 888 bis in das 12. Jh. Südlich und nördlich grenzten zwei Huntare: die Hattenhuntare im Steinlachtal, erwähnt 776 und 888 und die 1007 genannte Glehuntare um Hildrizhausen. Zu nennen sind noch die Härten um Mähringen und der 777 erwähnte Ammergau.

Bis zum 11. Jh. hatten sich die Herrschaften des freien Adels mit Sitz in zahlreichen Dörfern herausgebildet, die aber nach dem 12. Jh. nach Zahl und Bedeutung zurückgingen. An ihrer Stelle traten nun die Territorien der Pfalzgrafen v. Tübingen, der Grafen v. Hohenberg und des Klosters Bebenhausen. Die ersten beiden besaßen schon um 1200 die Oberhoheit über den größten Teil des Kreisgebietes. Die Pfalzgrafen waren bereits 1078 in Tübingen ansässig. Sie teilten sich in mehrere Seitenlinien und wanderten in den Breisgau, nachdem sie ihren Besitz 1342 und 1381 an Württemberg verkauften hatten. Die Grafen v. Hohenberg verlegten um 1200 ihren Hauptsitz nach Rottenburg. Auch ihre Bedeutung wurde durch Teilungen geschwächt, sodass sie ihre Grafschaft 1381 an Österreich verkauften. Württemberg ging nach den Erwerbungen von den Pfalzgrafen, dem örtlichen Niederadel und im 15. Jh. auch von den Grafen v. Zollern als das bedeutendste Territorium im Kreisgebiet hervor. Neben der österr. Grafschaft Niederhohenberg konnten sich im Grenzraum zwischen Österreich und Württemberg noch einige kleinere ritterschaftliche Herrschaften behaupten, so u. a. die der v. Ehingen und der v. Ow, die jedoch stets unter der Oberhoheit Österreichs oder Württembergs standen.

Nach der Reformation wurde Kloster Bebenhausen 1534/35 säkularisiert und württ. Staatsgebiet. Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches gewann Württemberg 1805/1806 große Gebiete, so für das Kreisgebiet von Bedeutung die Grafschaft Niederhohenberg und die ritterschaftlichen Besitzungen. 1810 wurden die Oberämter gebildet, die bis 1938 im wesentlichen unverändert Bestand hatten. Für das heutige Kreisgebiet waren das die OA Herrenberg, Horb, Rottenburg und Tübingen. Bei der Neueinteilung Württembergs in Landkreise1938 wurden die OA Herrenberg und Rottenburg aufgelöst. Der neue Landkreis Tübingen erhielt fast das gesamte Gebiet des OA Rottenburg und einen Teil des OA Herrenberg, musste aber einige Orte an den Landkreis Reutlingen abgeben. Die Kreisreform 1973 ergab ebenfalls einige kleinere Änderungen.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Bibliografie

  • Landkreis Tübingen / Tübingen <Landkreis>. - Tübingen : Kraas & Lachmann, 1993
  • Der Landkreis Tübingen : seine Städte, Gemeinden u. Ortschaften / Kreissparkasse <Tübingen>. - Tübingen : Kreissparkasse Tübingen, 1979
  • Der Landkreis Tübingen : amtliche Kreisbeschreibung / Baden-Württemberg / Statistisches Landesamt. - unv. Nachdr.. - 1963

Genealogische Bibliografie

  • Herzig, Rolf: Die Familien Single im Landkreis Tübingen. 1.Aufl. Waldkirch 2015

Weitere Bibliografie

  • Geschichtszüge : zwischen Schönbuch, Gäu und Alb: Der Landkreis Tübingen. Ein Buchprojekt des Landkreises Tübingen / Sannwald, Wolfgang *1959-*. - 4. überarb. Aufl.. - Gomaringen : Gomaringer Verl. ; Schwäbisches Tagblatt, 2006

Benutzte Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg : Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Im GOV (Genealogisches Ortsverzeichnis) befinden sich zum Landkreis Tübingen weitere ergänzende Informationen. The service is not available. Please try again later.


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