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Guttstadt

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Hierarchie
Ab 1945: Regional > Polen > Dobre Miasto
Bis 1945: Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Heilsberg > Guttstadt

Neu GarschenRosengarthBlankenbergSchlittAlt GarschenDeppenHeiligenthalAnkendorfWaltersmühlGut KomalmenQueetzWölkenSchwubenGlottau
Guttstadt (mitte) auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wappen

Bild:Wappen-Guttstadt-k.jpg
Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen schreitenden, roten Hirsch, der im Maul einen grünen Eichenzweig mit zwei goldenen Eicheln trägt.

Allgemeine Information

Guttstadt war eine Stadt im Landkreis Heilsberg.
Seit 1945 gehört die Stadt und heißt auf polnisch Dobre Miasto.
Zur Stadt Guttstadt gehörten folgende Dörfer und Flecken:

Politische Einteilung

Guttstadt Stadt

Die in der Stadt liegenden Ortsteile und Ortschaften wurden im Stadtgemeinde Guttstadt zusammen gefasst.

Standesamt Guttstadt

  • Guttstadt gehörte zum Standesamt Guttstadt
  • Zum Standesamt Guttstadt gehörten folgende Orte : Guttstadt, und ....
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Guttstadt

Einwohnerzahlen

1820 [1] 1875 [2] 1880 [2] 1885 [3] 1890[2] 1900 [4] 1905 [5] 1933 [2] 1939 [2]
Gesamt 4.3504.487 4.5045.039 5.4215.976
ka
ev 399
jd 212
ob

Guttstadt Land

Die im Umland von Guttstadt liegenden Ortschaften wurden im Amtsbezirk Guttstadt (Land) zusammen gefasst.

Standesamt Guttstadt Landbezirk

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisches Kirchspiel Guttstadt

Kirchspielgeschichte

  • 24.6.1826, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1826, No.32, Verordnung No.189
Wegen Einpfarrung der Evangelischen zur Kirche in Guttstadt
Einpfarrungs-Urkunde der evangelische Kirche zu Guttstadt
für die in der Gegend um Guttstadt wohnenden evangelischen Glaubensgenossen,
die bisher noch zu keinem Kirchenverbande.
Da nach den gestzlichen Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. XI. §293 Gemeinden, welche keinem Pfarrzwange unterworfen sind,
der Ordnung wegen angewiesen werden können, sich zu einer gewissen Kirche zu halten, die evangelischen Glaubensgenossen in und um Guttstadt,
und zwar nachbenannten Ortschaften, in der am 10ten Oktober d.J. statt gefundenen Konvokation gerichtlich erklärt haben, sich von nun an zu der
evangelischen Kirche in Guttstadt zu halten, und ihre gesetzliche Verbindlichkeiten gegen diese Kirche und deren Geistliche erfüllen zuwollen, so wird
von der unterzeichneten Regierung auf Grund der von dem Königlichen hohen Ministerium des Innern unterm 16ten Januar 1817 erlassenen Verfügung
hiermit festgeseßt :
§ 1.
Zur evangelischen Parochialkirche in Guttstadt sind eingepfarrt:
a) die evangelischen Glaubensgenossen der Stadt Guttstadt un deren Vorstädte;
b) folgende Ortschaften aus den Amtsbezirken Wormditt, Seeburg, Wartenburg und Heilsberg, als:
Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
Regerteln, Lingenau, Neuendorf, Glottau, Waldhaus Knopsbrück, Queetz, Neu Garschen, Deppen, Worlack, Wolfsdorf, Düsterwaldhaus, Petersdorf,
Schwuben, Wölken, Rosengarth, Schlitt, Blankenberg, Steinberg, Lauterswalde, Heiligenthal, Waltersmühle, Aukendorf, Sternberg, Stolzhagen nebst
Mühle, Althof, Eschenau, Klingerswalde, Knopen, Rosberg, Schönwiese, Battatron, Unter Kapkeim, Ober Kapkeim, Klutkesche Mühle, Münsterberg,
Plutken, Süßenthal, Vierzighufen;
c) die adelichen Güter Comalmen, Alt Garschen , Scharnick, Queetz, Schwengen, Gradtken, Kossen;
§ 2. ......
Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [6]

Katholisches Kirchspiel Guttstadt

Geschichte

Prußische Stammesgebiete

Guttstadt liegt an der Alle im prußischen Stammesgebiet Pogesania im Untergebiet Glottowia (Glottau). Pogesania wurde vom Ritterorden von Braunsberg aus erobert. Durch seine Lage in der Mitte des Fürstbistums Ermland war Guttstadt ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt.

Name

Der Name bezieht sich auf die mit Buschwald bestandene Region.

  • prußisch "gudde" = Gebüsch, Buschwald, Unterholz
  • prußische Landschaft "Gudicus" = Untergau von Pogesania

Der polnische Name ist eine Übersetzung von Gute Stadt und geht von einer falschen Annahme aus. "Guttstadt dürfte nicht die Guthinstadt, d.h. die Gotenstadt sein, für die sie mein Vorgänger Bender angesprochen hat.... Es ist mehr als unwahrscheinlich, es ist geradezu unmöglich, daß unter den damaligen Verhältnissen, wo die Völker noch ein halbes Nomadenleben führten, der Name Gotenstadt sich durch die ganze Preußenzeit bis ins 14. Jahrhundert hinüber gerettet haben sollte, ganz abgesehen davon, daß von der Stadt weder bei den Goten noch bei den Preußen die Rede sein kann. Auch mit einer bona civitas, einer Guten Stadt, wie eine Urkunde vom 13. Mai 1336 sie nennt, hat Guttstadt nichts zu tun. Am nächsten liegt es doch, wenn einmal die Ethymologie zur Erklärung von Namen herangezogen werden soll, auf die Sprache desjenigen Volkes zurückzugreifen, in dessen Gebiet sich diese Namen finden, also hier in der Sprache der Preußen." (Quelle: Roehrich, V.: Die Besiedlung des Ermlandes mit besonderer Berücksichtigung der Herkunft der Siedler (1925), in Tolkemita-Texte 62, Dieburg 2002, S. 275 f.)

Fürstbistum Ermland (1395 - 1772)

Selbständiges Ermland bis 1466

  • Gründer von Guttstadt an der Alle (Alna/ Lyne) war der Schlesier Wilhelm, der auch Lokator und erster Schultheiß von Wormditt war. So wurde bis in die Neuzeit der breslau´sche Dialekt gesprochen.
  • 1329 Handfeste zu kulmischem Recht durch Bischof Heinrich II. Wogenap. Die Stadt breitete sich auf der Alle-Insel aus.
  • Der prußische Bezirk Glottowia mit der gleichnamigen Burg war bereits in Vorordenszeiten ein religiöser Brennpunkt und wurde es wieder nach der Ansiedlung von Mitteldeutschen und Schlesiern.
  • 1343 wurde das Kollegial-Stift zum heiligen Erlöser und zu Allerheiligen nach Glottau verlegt.
  • Sitz des zum bischöflichen Anteil gehörigen Kammeramtes des Fürstbistums Ermland, verwaltet durch einen Burggrafen.

Ermland unter polnischer Herrschaft 1466-1772

  • 1748 ermländischer Städtekongress in Guttstadt.

Königreich Preußen (1772 - 1918)

  • 25.5.1866, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1866, No.22, Verordnung No.273
Die Verlegung des landräthlichen Bureaus von Heilsberg nach Guttstadt betr.
Nach erfolgter Genehmigung des Herrn Ministers des Innern wird das landräthliche Bureau des Kreises Heilsberg mit 1sten Juni d.J.
von Heilsberg nach Guttstadt verlegt und am 2ten Juni c. in letzterer Stadt eröffnet werden. [7]
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Guttstadt im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Guttstadt ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
  • 1.1.1934: Umbenennung der Stadtgemeinde Guttstadt in Stadt Guttstadt. [8]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Adressbücher

Militär- und Kriegsquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

nach dem Ort: Guttstadt

Karten

  • Meßtischblatt 2088 Guttstadt Jahrgang 1914 [1]

Anmerkungen

  1. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/heilsberg.html
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen (1888,Ostpreußen,S.134-136)
  4. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
  6. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1826, Nr.32, Verordnung Nr.189,S.212 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  7. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1866, Nr.22, Verordnung Nr.273,S.180 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  8. http://www.territorial.de/ostp/hbrg/guttstdt.htm

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

  • Liste der Landwirte von Guttstadt aus dem Adressbuch landwirtschaftlicher Güter - Ostpreußen 1930 [2] (20.11.2013)

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Städte und Gemeinden im Landkreis Heilsberg (Regierungsbezirk Königsberg) Stand 1.1.1945

Städte: Guttstadt | Heilsberg

Gemeinden: Albrechtsdorf | Alt Garschen | Althof | Altkirch | Ankendorf | Arnsdorf (Ermland) | Battatron | Beiswalde | Benern | Bewernick | Blankenberg | Blankensee | Bleichenbarth | Blumenau | Bogen | Drewenz | Elditten | Eschenau | Frauendorf | Freimarkt | Friedrichsheide | Glottau | Gronau | Großendorf | Groß Klaussitten | Heiligenfelde | Heiligenthal | Hohenfeld | Jegothen | Kalkstein | Katzen | Kerschdorf | Kerschen | Kerwienen | Kiwitten | Kleiditten | Kleinenfeld | Klingerswalde | Klotainen | Knipstein Knopen | Kobeln | Konitten | Konnegen | Krekollen | Langwiese | Launau | Lauterhagen | Lauterwalde | Lawden | Liewenberg | Lingenau | Markeim | Mawern | Medien | Münsterberg | Napratten | Neuendorf bei Guttstadt | Neuendorf b. Heilsberg | Neu Garschen | Noßberg | Ober Kapkeim | Petersdorf | Peterswalde | Polpen | Pomehren | Queetz | Raunau | Regerteln | Rehagen | Reichenberg | Reimerswalde | Retsch | Roggenhausen | Rosenbeck | Rosengarth | Schlitt | Schmolainen | Schönwalde | Schönwiese | Schulen | Schwenkitten | Schwuben | Settau | Siegfriedswalde | Sommerfeld | Soritten | Springborn | Stabunken | Sternberg | Stolzhagen | Süßenberg | Thegsten | Tollnigk | Trautenau | Unter Kapkeim | Voigtsdorf | Waltersmühl | Warlack | Wernegitten | Wolfsdorf | Workeim | Wosseden | Wuslack

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