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Schlesisches Namenbuch/040

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Schlesisches Namenbuch
Inhaltsverzeichnis  |  Literaturverzeichnis
Benutzte Adressbücher  |  Abkürzungen
I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische

II. Herkunftsnamen  |  III. Berufsnamen
IV. Übernamen

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  • Namenerläuterungen und -nachweise werden mit einfachem Doppelpunkt (:) eingerückt.
  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)
und vor dem 15. Jh. nicht belegbar. Der Name geht zurück auf den süddt. Taufnamen Heimpel, KF. zu altdt. Heimprecht (Fm. 732: heim „Heim“, bercht „berühmt, glänzend“), FN. Hemprich, Hamprecht. Zum Lautwandel ei = e (i) vgl, Heinke(l) - Henke(l) - Hinke(l). – Belege: Hempil Nunenvoyt 1369 Görlitz; Hempil Jungenitsche 1383 Liegnitz; Hempil Geyze = Hempe G. 1372 Liegnitz; Paul Hempel 1495/96 Görlitz; Frantze Hampil 1422 Goldberg. Nickel Hympel 1486/87 Görlitz. Patr.: Hempeler 1381 Sorau Land. Vgl. die FN. Hampelmann und Hempelmann.


Harbig(-ich) (Landeck [9] Glatz [6] Liegnitz [4] Görlitz [2] Hirschberg [2] Neisse), mundartliche Form von Herbig (Görlitz [11]), d.i. Herwig (Görlitz [6] Liegnitz [2]).

Altdt. TN. (Socin 145), bekannt durch die Gudrunsage (Gudruns Verlobter). (Fm². Sp. 781). Die mundartl. a-Form ist glätzisch. – Belege: Herwyg, Bruder Heinrichs des statsschribers 1352 Breslau; Niclas Herwig 1427 Liegnitz.


Härtel(t) (Liegnitz [42] Görlitz [35] Hirschberg [12] Öls [4] Oppeln [5] Ratibor [4]), seltener Hertel(t) (Görlitz [10] Liegnitz [2] Beuthen [5]), mundartl. Hartelt (Neisse), patron. Härtler, Hertler (Görlitz).

KF. mit l-Suffix von den altdt. TN. Hertwig, Hartlib, Hartman, Hartung, die für Schlesien bezeugt sind. – Belege: Hertil von Glogow 1345, Hertil s. Sohn 1348 Breslau (Rcht. 13); Hertlo (Hertlinus) garnczuger 1342/43 Liegnitz; Joh. Hertlini calcifex 1349 Liegnitz; Hertil 1359 = Hartung 1351 (Grafsch. Glatz); Petir Hertil 1372 ff. Valten Hertel von Moys 1530 Görlitz.


Hartlieb (Liegnitz [5])

Der altdt. TN. Hartlib (hart = kühn) zählt in Schlesien zu den ältesten. - Belege: Hartlip pellifex 1299 consul Breslau (Rcht. 13); Hartlib v. Münsterberg 1311 Neisse; Harthlibus de Lemberg 1317 Liegnitz; Hartlib koler 1360 = Hartman k. 1357 = Hartusch k. 1356 Breslau (Rcht. 13). Nitsche Hartlib 1372/86 Liegnitz, Joh. H. Abt 1408 Breslau (Cod. 4, 42); Hanke Hartlip 1332 ff. Ratsherr in Breslau, Kinder: Hannos, Hartlip (!), Katharina usw. (Rcht. 45), vgl. den gleichen Fall unter Helbig!


Hartmann (Görlitz [111] Liegnitz [48] Hirschberg [24] Öls [12] Beuthen [13] Oppeln [11]).

Seit alters beliebte KF. von den altdt. Namen mit Hart- (hart = kühn), wie Hartlib, Hertwig, Hartung u.a. (vgl. Socin S. 20 und Rcht. S. 24 unten). – Belege:[GWR 1] Hartman koler 1357 = Hartlib k. 1360 = Hartusch k. 1356 Breslau (Rcht. 13); Ticze Hartman 1369/72 Liegnitz; Hannus H. 1422 Liegnitz; Nickel H. 1452 Görlitz, u.ö. ebd.


Hartwig (Glatz [17] Hirschberg [7] Liegnitz [6] Görlitz [14] Grünberg [4] Neisse Beuthen [7]), mit i-Umlaut Hertwig (Görlitz [9] Liegnitz [9] Neisse), Härtwig (Grünberg [7]).

Auch Hattwig, -wich (Glatz [8] Liegnitz [5]) wie kattause statt Kartause (1566 Liegnitz). Als TN. schles. selten, nebst KF. Hertel (heute bes. thür.), vgl. Hertil v. Glogaw (1345 Breslau), Hertil s. Sohn. – Belege: Artwicus 1252 Breslau (Rcht. 42); Hertwicus de Nostiz 1289 (Cod. 4, 320). Als FN.: Hannus und Jocob Hertwig (1389) 1410 Liegnitz; Pauwel H. 1431/32 Görlitz. Auch in ON.: Fricze von Hertwigswalde, Goldberger Bürger.


Hau(c)k (Glatz [16] Landeck [12] Habelschwerdt [8]), Hau(c)ke (Görlitz [12] Liegnitz [6] Neisse Beuthen [11]).

Besonders in der Grafschaft Glatz verbreitet. Es ist der altdt. TN. Hug, KF. von Hugibert u.ä. (Fm². Sp. 922. Socin 24), Beiname der Franken. Vgl. Wodans Raben „Hugin“ (Gedanke) und „Munin“ (Gedächtnis). – Belege: Her Huge von Donyrstein, Burggraf zu Glatz 1351 ff.; vgl. dazu den ON. Hugisdorf, heute Hausdorf/Glatz und das adlige Geschlecht von Hug(e)wicz = Haugwitz (Grafschaft). Hannes Hauk (1400 Habelschwerdt), Lorencz Hawg (1440 Habelschwerdt) = L. Hewg (1437 Habelschwerdt); Nicklas Hewke (1407 Glatz); Wilhelm Haug (1512/13 Görlitz).


Heidrich (Görlitz [41] Liegnitz [26] Bunzlau [8] Hirschberg [17] Neustadt [7] Beuthen [5]), in obd. Form Heidenreich (OS: Beuthen [9] Oppeln [7] Neisse oft, Neustadt [5]), mda. Hädrich (Glatz).

Altdt. Taufname Heidanrich, aber einer jüngeren Schicht angehörend, wie der



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1.  »Belege:« ergänzt
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