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Schlesisches Namenbuch/047

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Schlesisches Namenbuch
Inhaltsverzeichnis  |  Literaturverzeichnis
Benutzte Adressbücher  |  Abkürzungen
I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische

II. Herkunftsnamen  |  III. Berufsnamen
IV. Übernamen

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  • Abkürzungen gemäß S. 13 (Benutzte Adreßbücher) werden aufgelöst und die Häufigkeitsangabe wird in eckigen Klammern wiedergegeben, also Lg33 = Liegnitz [33]
  • Außer Orts- und Familiennamen bleiben alle übrigen Abkürzungen unaufgelöst und werden, wenn nötig, gemäß ER zur Verhinderung des Zeilenumbruchs mit geschütztem Leerzeichen (&#160;) erfasst (also z. B. statt z.B.).
  • Vor 'Belege' wurde immer ein Halbgeviertstrich '–' (ALT+0150) gesetzt. (Entfiel im Original, wenn 'Belege' am Satzanfang stand.)
1339 Schweidnitz; Ulmannus dictus Rampolt de Ronberch 1330 (Cod. dipl. Moraviae 6, 301); Matis Ramfuld 1456 Glogau (Cod. 28). KF.: Rempil Ratold 1387 Glatz = Rampel Radolth 1388 ebd. (a mda. für e, vgl. Hampel statt Hempel); Rempil v. Nymancz = Ramfold v. N., um 1350 (v. Zeschau S. 309). Conradus Rempil 1347 Breslau, Nickil R. ebd. (Rcht. 147); Maternus Rempel 1387 Breslau (Cod. 3).


Reichel (Glatz [10] Neurode [14] Habelschwerdt [7] Neustadt [16] Ratibor [30] Beuthen [14], Görlitz [14] Liegnitz [5]), Reichelt (Liegnitz [49] Görlitz [29] Neustadt [6] Ratibor [2] Beuthen [11]).

KF. mit l-Suffix (Fm. 1257: Richilo) vom altdt. TN. Richolf, der in Altschlesien mehrfach begegnet (rich „mächtig“ und (w)olf), seltener vom TN. Richart. Man beachte die geographische Verteilung des sekundären t in Niederschlesien und der Oberlausitz im Gegensatz zur Grafschaft Glatz und zu Oberschlesien. – Belege: Rychil vurman 1347 Breslau; viell. = Richart v. 1356 Breslau (Rcht. 15); Richel(in) der Weber 1327 ff. Liegnitz; Henczil, Wenczil und Reichel, Kinder des Nicolaus Schonhals 1401 Breslau (UB. Liegnitz S. 273); Hensil Rychel 1369/72 Liegnitz; Nickil Richil, Richil sein Bruder 1350 Breslau (Rcht. 46); Henricus Richolf 1308/28 Liegnitz; Nitsche Rychulff 1383 Liegnitz; Close Reychloff zu Wiltschicz 1406 nebst Hannus Reychloff (UB. Liegnitz. S. 272 ff).


Reichert (Brieg [19] Neustadt [6] Liegnitz [6] Görlitz [6])

Der altdt. TN. Richard (rich = mächtig, hard = kühn) ist in Altschlesien nicht allzu häufig. Vereinzelt dürfte Reichel (Richel) als KF. dazu gehören: da Richard vurman 1356 Breslau offenbar identisch mit Rychil vurman 1347 Breslau (Rcht. 15). Richart von Gobin 1372 Breslau (Cod. 4,32); Hantsch Richard 1372 Liegnitz; Fridrich Reychart 1456 (Cod. 4,11).


Reinhold (Görlitz [24] Bunzlau [14] Liegnitz [7]), seltener Reinelt, Renelt (mundartl.) nebst KF. Reinsch (Görlitz [20] Liegnitz [16] Sagan [3] Brieg [4] Beuthen [5] Neisse), selten Reinholdisch, Reinholdosch, Reinholdusch; mundartl. Rentsch, Rönsch, Röntsch, (Rönisch, Röhnisch (alle: Görlitz [23] Bunzlau [7] Sagan [5]), Renisch (Sagan [7]), Rentschke (Glogau, Neisse).

Altdt. PN. Regin-wald (Ragin, Regin = Rat; walt-: walten). Vollform und Kurzformen am häufigsten in der Oberlausitz; dort auch die ö-Formen heimisch, vgl. dazu die ö-Formen von Bähnsch (= Benedikt): Bön(i)sch, Böhn(i)sch. – Belege: her Reynold Kaczbach der prister 1380 Liegnitz (= Rynold K., thumherr 1409 Liegnitz); Reinold v. Grimme 1333 Sagan; Reinolt von der Olsin 1348 Breslau; Ernst Reinoldt 1532 Glatz; Reynzko 1292 Ggd. Schweidnitz. (Cod. 7); Reyncz koch lanifex 1372 Breslau; Reinczk slechtinger 1355 Breslau; Rencz wisgerwer 1367 Breslau; Rencz Schof (d. i. Rentsch Schaff, vgl. Knothe, Adel 471 f.) 1401 (1391) Görlitz; Enderlein Reynsch 1445 Görlitz, u. ö. ebd.; FN. Reyntsch 1383, 1388 Liegnitz; Potan Reyntcz, Ratm. 1388 Freystadt.


Reiprich (Breslau Schweidnitz Görlitz [1] Glatz [1]), Reipricht (Breslau), Reibrich (Brieg), Reuprich, Reupricht (Glogau Brieg); Reipert (Öls Breslau), Reipprich (Neusalz), Reupert.

Schon im 14. Jh. begegnet in Schlesien der Taufname Reiprecht und bald darauf auch der gleichlautende FN.; auch der ON. Reppersdorf Kr. Jauer heißt 1371 noch Reiprechtsdorff. Die volle Form dieses altdt. Namens ist Reimprecht (Reinprecht), zsgz. aus Ragin-(Regin-)percht; in Österreich beheimatet. Die vereinzelte i-(y-)Form alter Belege beruht auf der sog. „umgekehrten Schreibung“ (vgl. hierzu Bahlow, Teuth. 3, 33 ff.), gesprochen wurde jedenfalls der Diphthong ei, wie auch aus den Belegen unten hervorgeht; vgl. auch Rynold Kaczbach 1409 Liegnitz = her Reynold k. d. prister 1380 Liegnitz. Von diesem Sachverhalt weiß freilich das Schles. Wb., das ein Reichbert konstruiert, nichts. – Belege: Ripert Unvogil 1311 Schweidnitz (Cod. 16); Heinrich und Ripert gen. Bolz 1318, Ripresdorf (Cod. 18); Reiprech bolcze 1393 Breslau (Rcht. 15); ON. Reiprechtsdorff 1371 (= Reppersdorf Kr. Jauer). Reynprecht von Eberstorff 1451 (UB. Liegnitz, S. 450) = Reymbrecht von Ebirsdorf (ebd. 452) = Rymprecht (ebd. 452), „oberster cammerer in Österreich“ (ebd. 457). Als FN.: Heyncze (Hencze) Ryprecht 1406, 1418, 1420 Liegnitz; Zacharias Reiprecht 1558 = „mit Sacharia Reibrigen“ 1556, (Schles. Wb. 3,372); auch Matcz Reybergk 1526 Liegnitz (15a), da -berg mundartl. -brich (= Mattis Reiprecht 1520 ca. Schweidnitz).
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