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Topographia Bavariae/054

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

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Topographia Bavariae
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zu Ampfing/ nicht weit von hinnen/ Anno 1312. gehalten/ in welcher Käyser Friederich gefangen worden/ einen sonderlichen Nahmen bekommen; wiewol auch mehrere Sachen da vorgangen seyn; auch Aventinus libro septiomo, folio 378. a.b. schreibet/ daß König Odacker auß Böheim/ Hertzog Heinrichen auß Bäyern/ zur Zeit da kein Käyser gewesen/ vnnd ehe dann Graff Rudolph von Habspurg erwöhlet worden/ ins Land gezogen; weiln aber Pfaltzgraf Ludwig vom Rhein herauff seinem Bruder Heinrichen zu Hülff kommen/ habe sich der König vor dem Streit/ mit wenigen/ durch Mühldorff/ in das Land ob der Ens davon gemacht. Da sein KriegsVolck dieses gesehen/ haben sie auch die Flucht gegen Mühldorff zu/ geben/ denen die Bäyern hinden nach geeylet; vnnd seye die Brück allhie darüber/ vnter den Böhmen gebrochen/ daß jhrer wol dreytausendt im Jn ertrancken. Etliche nahmen den Thurn in der Vorstatt ein/ wehreten sich allda/ die ließ Pfaltzgraff Ludwig mit dem Thurn verbrennen. Viel Böhmische Herren waren gen Mühldorff in die Statt geflohen/ die wurden allda von dem Fürsten auß Bäyern belägert/ biß sie sich ergaben. Hernach ward Fried gemacht/ vnnd gab der König Hertzog Heinrichen/ Scheyern in Böheimb/ (Brunnerus hat Schittenhofen/ part. 3. Annal. pag. 796. sequent. ) Ried/ Schärding/ Newburg am Jn. Folgendts ward dieses Muldorff von Hertzog Heinrichen in Bäyern Anno zwölff hundert fünff vnnd achtzig eingenommen/ nach dem es zuvor außgebronnen war/ vnnd noch rauchte. Jn dem Krieg/ den die auß Bäyern mit denen von Oesterreich/ wegen Tyrol/ angefangen/ hielte es der ErtzBischoff Pilgrin/ ein Oesterreicher von Buchheimb/ mit Oesterreich/ fiel in Bäyern / vnnd raubete; darumb belägerten die Bäyerfürsten Müldorff. Die Oesterreichischen Gebrüder wolten den Bischoff nicht stecken lassen/ sondern zogen in Bäyern/ belägerten Ried/ daher die Bäyern vor Müldorff wieder abzogen. Als nun denen von Oesterreich die Sach gelungen/ zogen sie wider heimbwärts; wie Ger.de Roco in seinen Annal. libro tertio folio centesimo decimo, Jtem besagter Brunnerus pagin 896 hievon zu lesen.

Nabburg/

ODer Nabbruck/ wie es einer außleget/ ist ein pfaltzgräffisch Newburgisch lustiges Stättlein/ eine halbe Meil von Pfreimbd/ vnnd ein Meyl vom Marckt Schwarzenfeld/ auff dem Weg/ zwischen Eger vnnd Regenspurg/ in der Höhe gelegen/ so vnten ein Vorstättlein an der Nab hat/ von welchem Wasser/ so auß dem Fichtelberg entspringet/ von Amberg auß/ schiffreich ist/ vnnd oberhalb Regenspurg in die Thonaw fällt/ dieses Stättlein den Nahmen hat. Vnnd von diesem Fluß/ so durch dieses Land laufft/ vermeynt Cluverius, in antiqua Germania, daß die Jnwohner thi Nabbischen seyen genandt worden/ darfür die Römer rhi Narischen verstanden/ vnnd das Wort Nariscos darauß gemacht haben.

      Martinus Boreck schreibet/ in der Böhmischen Chronick/ am 454, Blat/ daß die Böhmen Anno 1431. vmb die Stätte in Bäyern/ Napurg/ Schwartzehom/ Rottingen/ Waldbach/ Reichenbach/ vnd Nittenaw; Jtem/ Hildesheim/ grossen Schaden gethan haben.

      Es ist Nabburg Anno 1634. im Jenner/ von den Schwedischen eingenommen/ aber hernach von den Käyserlichen wider erobert worden. Andreas Ratisponensis schreibet am drey vnnd siebentzigsten Blat seiner Bäyerischen Chronic/ daß bey einer Meyl Wegs von hinnen das Schloß Draußnits/ oder Traußnitz/ gelegen/ auff welchem Käyser Friederich der Dritte gefangen gehalten worden. Als er erstlich den Nahmen nennen gehöret/ soll er gesagt haben/ es mag wol Draus nit heissen/ ich solte nicht getrawet haben. Es gehöret solch Schloß jetzt den Edelleuthen von Sparneck/ wie Doctor Wurffbein Relatione quarta folio octavo erinnert.

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