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Topographia Bavariae/094

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.

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Topographia Bavariae
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Grund gerichtet/ der erste Christliche Pfarrer/ oder Priester allhie/ S. Maximus gehēckt/ die andere Geistliche aber (deren 55. vnd darüber/ gewest seyn/ vnnd in S.Amandi Kirchen/ so jetzt zu S.Margarethen genandt wirdt/ begraben liegen sollen) erwürgt worden; also daß die Statt biß auf S. Ruprechts Zeiten öde gelegen/ auff dessen Antrieb/ sie von den Bäyrichen Fürsten/ wieder erbawet worden ist. Vnnd obwoln sie hernach auch vnterschiedliche Zufäll gehabt/ vnd sonderlich Anno 1167. 1270. vnd 1380. durch Fewer; Jtem Anno 1386. 1567. 69. vnnd 72. durch Wasser/ sehr grossen Schaden erlitten; so ist ihr doch jederzeit wieder auffgeholffen worden/ also/ daß sie der Zeit vnder die schönist: vnd vestiste Stätt in gantzē Teutschland gezehlet wirdt; wie sie dann sonderlich bey diesem Teutschen Krieg sehr bevestigt worden ist. Vnd ist von Kirchen allhie erstlich die Ertz-Bischoffliche zu S. Ruprechten/ oder der Thomb/ zu sehen/ der nach dem Anno 1598. der größte Theil daran verbronnen/ abgebrochen/ vnd Anno 1614. erst recht zu bawen angefangen/ vnd deß Jahrs 28. in beyseyn vieler Geist- vnnd Weltlicher Fürsten/ eingeweihet worden; dessen Bawmeister Santinus Solarius von Como gewesen. Jst von Quaderstein auffgeführt/ vnd gantz mit Kupffer bedeckt, hat auch vmb/ vnnd vmb/ sehr grosse Fenster/ so von Marmolstein am Rand künstlich eingefaßt schön gläntzen. Es seyn 4.Orgeln darinn/ vnd daran sehr hohe Thürne/ auch in denselben 6. new gegoßene Glocken. Sihe die Beschreibung dieses Tempels/ in Herrn Caroli Stengelij Hierologia, part. 5. capit. 7. pagin. 263. seqq. S.Virgilius hat solche Kirch erstlich dem H.Ruperto, dessen Reliquiē er hieher versetzt/ zu Ehren An. 773. erbawet. Es solle auch S. Martinus d' Bischoff/ vō Tours auß Franckreich/ zun Zeiten deß 21. Bischoffs zu Saltzburg/ deß Heroldi, allher gebracht/ in derselben/ wie auch andere Heiligen mehr/ ruhen. 2. Das Benedictiner Closter zu S.Peter/ so seine eygene Aebbt/ vnd einem schönen Schatz/ hat// vnd daselbst vorhin die Bischöffe biß auf gedachten H.Virgilium gewohnet/ vnnd auch dieses Closter/ darinn gemeldter Ruprecht der erste Abbt/ vnd Stiffter desselben/ Anfangs begraben worden/ zugleich verwaltet haben; biß besagter Virgilius solche Abbtey vom Stifft abgesondert/ vnd den Mönch Bertricum zum ersten Abbt dahin verordnet hat; der doch folgends auch Bischoff allhie worden ist. Es hat der Zeit auch eine Hohe Schul allhie/ diesem Benedictiner Orden insonderheit anvertrawt. Wie dann der H.Abbt/ allbereit vmbs Jahr 1630. derselben Rector; An. 1642. aber/ deß Cancellariats. bey solcher/ Verweser/ Carolus Jacobi, auch S. Benedicten Ordens/ vnd der H. Schrifft Doctor, vnd Thomas Ringmair/ ingleichem Theologie Doctor, auß gemeldtem Orden/ Professor allda gewesen. 3. Sanct Sebastians Kirchen/ daselbst ein ansehenlicher mit allerhandt Gemählten vnn Grabschrifften gezierter Creutzgang/ vnd Gottsacker/ vnd mitten darauff/ deß ein Zeitlang im obern Schloß allhie gefangenen/ vnnd Anno 1617. den 6. Jenner verstorbenen Ertz-Bischoffs/ Wolff Dietrichs/ kostbare/ vnnd auff Welsche Manier erbawte herrliche Capellen/ zu Sanct Gabriel/ in welcher er auch/ mit einem ansehenliche Epitaphio, begraben ligt. Auff besagtem Gottsacker ruhet auch Theophrastus Paracelius, von Einsidlen/ auß dem Schweitzerland/ bürtig/ wie Christian Wurstisen/ in der Baßler Chronick schreibet; wiewol Matth. Quade/ in Teutscher Nation Herrlichkeit saget/ daß er ein Edler auß dem Geschlecht von Bombast/ vnnd ein Bastard auß einem Commenthur Teutschen Ordens zu Abenaw in der Eyffel/ gewesen/ daselbst auch noch das Wappen in der Kirchen gefunden werde: Vnnd habe jhm sein Vatter in der Jugend außschneiden lassen/ vnd zum Studieren gehalten. Er hat allhie zu Saltzburg ein Lateinische Grabschrift/ die auff Teutsch also lautet: Hie ligt begraben der fürtreffliche Doctor der Artzney/ Philippus Theophrastus, welcher die abschewliche Kranckheiten/ den Außsatz/ das Podagram/ od' Zipperlin/ die Wassersucht/ vnd andere vnheylsame Leibsgebrechen mit einer wundersamen Kunst geheylet/ vnnd in seinem Testament seine Güter den Armen außzutheilen/ vnd zu geben/geordnet hat. Jst gestorben im Jahr Christi 1541. den 24. Septemb.

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