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Topographia Bavariae/076

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Topographia Bavariae
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Paris verwahret werde; auch selbiger nie von dannen hinweg kommen; vnnd daß das obgedachte Päpstliche Schreiben/ von den Bäyern/ erdichtet worden seye: Otho Frisingensis lasse diese Sach/ wie es das Ansehen/ dahin gestellt seyn/ wisse aber nicht/ warumb? Er Raderus aber/ hält es/ im übrigen/ mit den Regenspurgern/ wider die Frantzosen. Dabey noch dieses zu erinnern/ daß der H.Dionysius, so für den ersten Parisischen Bischoff gehalten wird/ nicht der Dionysius Areopagita, (umb den der Streit ist/ vnd den die Mönch zu Emmeram in Regenspurg zu haben glauben) sondern ein anderer gewesen. Dann der sehr fleissige Frantzösische Geschicht-Schreiber Georgius, Bischoff zu Tours meldet/ daß Dionysius, der Bischoff zu Paris/ in Franckreich/ vmbs Jahr Christi 251. kommen seye/ als Decius, zum andernmal/ mit Grato, Burgermeister (zu Rom) gewesen/ da obbesagter H. Dionysius Areopagita schon lang zuvor gestorben war. Vnter den Aebbten deß gemeldten Emmerams Closters/ seyn auch gewesen/ S. Ramuoldus, der Anno 1001. im hundersten Jahr seines Alters/ gestorben: Jtem B. Adalbertus, oder Albertus, der umbs Jahr 1177. gelebt; vnter welchem dieses Closter verbronnen ist. Die Heylige Jungfraw Aurelia, Königs Hugonis Capeti in Franckreich Tochter/ so jhre Eltern verlassen/ vnd/ als eine Walfarts Schwester/ hieher/ zum gedachten Abbt Ramuoldo kommen/ vnd vmb ein Allmosen gebetten/ aber von jme gekant/ vnd mit jrem Willen eingesperret worden/ vnd/ nach 52. Jahren/ nemblich Anno 1027. gestorben/ ligt auch allhie/ mit dieser Grabschrift:

Hic pia florescit Aurelia Virgo sepulta,
Quae poenas nescit, coeli dulcedine fulta:

Wie oftgedachter Raderus, an angezogenem Ort/ berichtet.

       Nach diesem Closter ist zu sehen das Käyserliche gefreyte Stifft NiederMünster/ dessen Fr. Aebbtissin in der Zeit Fraw Anna Naria heisset. Es hat solches (darinn ein herrliche schöne Kirchen) Käysers Othen deß ersten Bruders/ Henrici, Gemahlin/ Judith/ Hertzogs Arnoldi, oder mehrers Arnulphi, (den man unrecht den bösen nennet) in Bäyern Tochter/ gestifftet/ die auch darinn begraben ligt; vnnd ist von solchen Hundius tom. 2. Metrop. Salisburg. fol. 586. vnder dem Titul NiderMünster zu lesen. Ligt etwas nidriger/ vnnd tiefer bey der Thonaw/ hart hinder dem Thumb Freydhoff. Ward begabt vom Käyser Ottone dem Andern/ dessen Mutter Fraw Adelheit/ alsbald im Eingang der Kirchen/ begraben ligt. An der Wand ruhet S. Erhardt/ (der ein Bischoff zu Arkada, einem Stättlein in Irrland/ gewesen/ vnnd Anno 753. gestorben/ er auch Eberhardus vnd Arionardus genennet werde/ wie Raderus in Bavariae Sactuae vol. I. schreibet/) zur lincken Seiten/ wie man in die Kirch/ zum Creutzgang hinein gehet/ wird in seiner Grabschrifft/ Bischoff zu Nardian genandt/ gebohren aus Schottland/ der Sanct Ottilien getaufft habe. Vnd ist er der dritte Heylige/ so in Regenspurg ligen. Vnd hat ob jhme sein Gesell/ Albertus, Ertzbischoff zu Cassello, sein Ruhestatt; Jtem Fraw Geisel/ Hertzogs Henrici II. in Bäyern Gemahlin.

      Ferners das OberMünster/ so auch ein Käyserliches Adeliches Stifft/ deren Fraw Aebbtissin jetzt Catharina Praxedis heisset. Fraw Hemma/ ein Gemahlin König Ludwigs deß Ersten in Bäyern/ hat solches Closter etwas besser erbawet/ oder gestifftet. Ein Mönch zu S.Emeram/ Nahmens Christopherus/ hat etliche Beweiß/ daß Sie zu S. Heimeran/ neben S. Achatii Altär/ begraben worden/ wie in einer uns mitgetheilten Beschreibung stehet. Aber die zu OberMünster sagen/ Sie lige bey jhnen im Chor. Vnd dieses bezeuget jhr Sohn/ Käyser Carolus Crassus selbsten/ in einem Brieff/ so Anno 886. geben worden ist. Vnn vermeynet Aventinus, daß der Grabstein/ den die zu S.Emeran/ in jhrem Closter/ weisen/ möchte Käysers Arnolphi Gemahlin der Utae oder Juthae, Grabstein seyn.

      Jm Closter OberMünster/ auch zu Regenspurg/ lige der Cläusner Muricherodachus, ein Jrrländer/ so vmbs Jahr 1080. gelebt/ vnd der erste vnter allen gewesen/ so/ auß

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