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IR 70
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8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70 | |||
Dieses Regiment ist das 8. der Infanterie-Regimenter aus der Rheinprovinz, und das 70. des Deutschen Reiches. |
Stiftungstag
- 05.05.1860
Unterstellung 1860-1914
1860-1912:
- Armeekorps: VIII. Armee-Korps / Koblenz
- Division: 16. Division / Trier
- Brigade: 32. Infanterie-Brigade / Frankfurt am Main, 1866 Trier, 1887 Saarbrücken
1912-1914:
- Armeekorps: XXI. Armee-Korps / Saarbrücken
- Division: 31. Division / Saarbrücken
- Brigade: 32. Infanterie-Brigade / Saarbrücken
Unterstellung 1914-1918
02.08.1914 - 09.12.1918 [1]: 32. Infanterie-Brigade / 31. Infanterie-Division
- Kriegsgliederung am 17.08.1914 [2]: 32. Infanterie-Brigade / 31. Infanterie-Division / XXI. Armee-Korps / 6. Armee
Formationsgeschichte
- 05.05.1860 [3]: Das Regiment wurde als 30. Landwehr-Stamm-Regiment / 30. kombiniertes Infanterie-Regiment aus den drei Landwehr-Stamm-Bataillon: Trier (I. Bataillon), Saarlouis (II. Bataillon) und Trier (Füsilier-Bataillon) des 30. Landwehr-Regimentes aufgestellt.
- 27.09.1866 [3]: Von dem IV. Bataillon, welches zu Beginn des Deutschen Krieges aufgestellt worden war, werden die 13., 14., und 15. Kompanie zur Bildung des (2. Nassauisches) Infanterie-Regiments Nr. 88 abgegeben, und in der Bundesfestung Luxemburg statoniert.
- 01.04.1881 [3]: Die 11. Kompanie wurde zur Aufstellung des (1. Lothringisches) Infanterie-Regiments Nr. 130 in Trier abgegeben. Dieses Regiment wurde dann in Metz statoniert
- 01.04.1887 [3]: Das 5. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 65 soll ein IV. Bataillon aufstellen. Hierzu erhält es von den 70ern die 6. Kompanie.
- 01.04.1890 [3]: Die 5. Kompanie wurde zur Errichtung an das Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 abgegeben.
- 02.10.1893 [3]: Das Regiment errichtete ein IV. (Halb-)Bataillon, zu 2 Kompanien.
- 01.04.1897 [3]: Das 1893 neu errichtetet IV. Bataillon wurde an das neu aufgestellte 10. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 161 nach Trier abgegeben.
- 01.10.1909 [3]: Die 6. Kompanie wurde an das III. Bataillon des neu aufgestellten Infanterie-Regiments Nr. 171 abgegeben.
- 02.08.1914 [2] : Das Regiment wurde gemäß Mobilmachungsplan mit 3 Bataillonen und einer MG-Kompanie mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Regiment stellte es ein Ersatz-Bataillon zu 4 Kompanien, sowie zwei Rekruten-Depots auf.
- 04.09.1918 [4] [1]: Das Regiment erhält eine eigene Minenwerfer-Kompanie, gebildet aus Teilen der Minenwerfer-Kompanie Nr. 31.
Ersatz-Truppenteile zum 1. Weltkrieg
Traditionsverbände
- Reichsheer[5]: 1./12. Infanterie-Regiment (Dessau)
Standorte [3]
Datum | Stab | I. Bataillon | II. Bataillon | F.(III.)/ Bataillon |
---|---|---|---|---|
1860 | Trier | Trier | Saarlouis | Trier |
1861 | Saarlouis | |||
01.04.1876 [6]: | Trier | Trier | Diedenhofen | Trier |
1881 | Diedenhofen | |||
1887 - 1918 | Saarbrücken |
Namensgebung
- 05.05.1860: 30. Landwehr-Stamm-Regiment / 30. kombiniertes Infanterie-Regiment
- 04.07.1860: 8. Rheinisches Infanterie-Regiment (Nr. 70)
- 07.05.1861: 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70
Uniformen
- 1868 [7]: Uniform- und Ausrüstungs-Stücke der Rheinischen Infanterie-Regimenter 1868
- Bunter-Rock bis ca. 1912: rote brandenburger Ärmelaufschläge mit weisser Paspel, blaue Schulterstücke mit roten Ziffern, gelber Linien-Adler.
- Bunter-Rock ab ca. 1912: rote brandenburger Ärmelaufschläge mit weisser Paspel, grüne Schulterstücke mit roten Ziffern, gelber Linien-Adler.
Feldzüge, Gefechte usw.
Feldzug 1866 gegen Österreich [8]
- 14.06.1866 - 23.08.1866
- (Division Beyer, Main-Armee); Das II. Bataillon war während des Feldzuges Besatzung von Frankfurt am Main
- 24.07.1866: Gefecht bei Hochhausen - Werbach
- Verluste: 1 Mann gefallen; 1 Offizier und 21 Mann verwundet, davon 3 später an ihren Wunden gestorben
- 25.07.1866: Gefecht bei Helmstadt
- Verluste: 3 Mann gefallen; 26 Mann verwundet, davon 2 später an ihren Wunden gestorben
- 26.07.1866: Gefecht bei Mädelhofen
- Verluste: 3 Mann gefallen; 20 Mann verwundet
Liste der dekorierten Soldaten im Feldzug 1866
Feldzug 1870/71 gegen Frankreich [8]
- 19.07.1870 - 10.05.1871
- (16. Infanterie-Division, VIII. Armee-Korps)
- 19.07.1870 - 04.09.1870: Sicherungsdienst an der Saar
- 23.07.1870: Erkundungsgefecht bei Schrecklingen
- Verluste: 1 Offizier verwundet
- 01.08.1870: Erkundungsgefecht bei Filsdorf
- Verluste: 1 Soldat gefallen, 1 Soldat verwundet
- 30.09.1870: Feldwache bei Marly
- Verluste: 1 Soldat verwundet
- 03.10.1870: Patrouille bei Pouilly
- Verluste: 2 Soldaten verwundet, davon 1 später an seinen Wunden gestorben
- 10.10.1870: Feldwache bei St. Thiêbault Ferme
- Verluste: 1 Soldat verwundet
- 27.11.1870: Schlacht bei Amiens
- Verluste: 2 Offiziere und 5 Soldaten gefallen; 2 Offiziere und 65 Mann verwundet, davon 4 an ihren Wunden gestorben
- 19.12.1870: Quartier zu Poix
- Verluste: 1 Soldat
- 23.12.1870 - 24.12.1870: Schlacht an der Hallue
- Verluste: 2 Offiziere und 3 Soldaten gefallen; 22 Soldaten verwundet, davon 3 an ihren Wunden gestorben
- 27.12.1870: Gefecht bei Etoile
- Verluste: 2 Soldaten verwundet
- 28.12.1870: Gefecht bei Longpré les Corps Saints
- Verluste: 5 Soldaten verwundet, davon 1 Soldat an seinen Wunden gestorben
- 30.12.1870: Erkundungsgefecht bei Arras
- Verluste: 3 Soldaten verwundet, davon 2 an ihren Wunden gestorben
- 01.01.1871: Zerstörung der Eisenbahn bei Rue
- Verluste: 1 Soldat verletzt und später an seinen Wunden gestorben
- 12.01.1871: In Ham
- Verluste: 2 Soldaten verwundet
- 19.01.1871: Schlacht bei St. Quentin
- Verluste: 2 Offiziere und 44 Soldaten gefallen; 6 Offiziere und 202 Soldaten verwundet, davon 23 an ihren Wunden gestorben; 1 Soldat vermißt
Erster Weltkrieg 1914-18
- siehe auch den Gefechtskalender der 31. Division.
Regimentschefs, -kommandeure [5]
Regimentschef
- 1914: General der Kavallerie Friedrich August Großherzog von Oldenburg
Regimentskommandeure
- 08.05.1860: Oberst Rudolf von Broesigke
- 18.04.1865: Oberst Paul Peter Emil von Woyna (ging zur 39. Infanterie-Brigade)
- 14.07.1868: Oberst Robert von Mettler (ging zur 31. Infanterie-Brigade)
- 18.02.1873: Oberst Theobald Baron von Schroetter
- 13.04.1878: Oberst Karl Freiherr Roeder von Diersburg
- 21.02.1880: Oberst Otto Roos
- 03.12.1885: Oberst Rudolf Bolte
- 17.04.1888: Oberst Hugo Naglo
- 14.10.1890: Oberst Arthur von Einem
- 08.04.1893: Oberst Arnold Freiherr von Brackel
- 14.05.1894: Oberst Bruno Jonas
- 16.06.1896: Oberst Walter Roedenbeck
- 22.03.1899: Oberst Karl Limberger
- 22.04.1902: Oberst Otto Riemann
- 27.01.1905: Oberst Friedrich Klingelhöffer
- 27.01.1909: Oberst Ernst von Schwartzkoppen
- 15.02.1910: Oberst Wilhelm Neff
- 01.10.1912: Oberst Arnd von Leipzig
- 13.09.1914: Oberst Erwin Voigt
- 20.10.1914: Oberst Maximilian von Zwehl
- 12.03.1915 - 30.04.1919: Oberst Jürgen Siehr
Führer [3]
- 1914 - 1918
- Oberstleutnant Campbell
- Majohr Siehr
- Major Fischer
- Major Hethey
- Major Spalding
- Major Werber
- Major Bienek (IR 137)
Ranglisten
- IR 70/Rangliste Regiment & Stab
- IR 70/Rangliste I. Bataillon
- IR 70/Rangliste II. Bataillon
- IR 70/Rangliste III. Bataillon
- IR 70/Rangliste IV. Bataillon
- IR 70/Rangliste 1866 Feldzug gegen Österreich
Literatur
- Becker, Matthias: Der Veteran und Feldzugsteilnehmer des Krieges von 1870-71 - Kriegsbriefe, Filsch, 1911-1912, Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
- Adolf Fricke; Geschichte des 8. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 70 [9] Mannschaftsausgabe; Neue Militärische Blätter, Potsdam
- Ausgabe: 1883; 65 Seiten
- Ausgabe: 1895; 67 Seiten
- Friedrich Schütz, Geschichte des 8. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 70 [9]; bearbeitet nach Kriegstagebüchern und Dienstschriften des Regiments und älteren Bearbeitungen, insbesondere der Feldzugsgeschichte von Fricke; 2 Bildtafeln, 11 Abbildungen, 6 Karten, 4 Textskizzen, VI, 215 Seiten; Verlag Mittler, Berlin 1902
- O. Waschke, Feldzugs-Erinnerungen eines 70er Portepeè-Fähnrichs aus den Jahren 70/71 [9]; 80 Seiten; Verlag Winkler, Saarbrücken 1910
- Jürgen Siehr, 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70 im Kriege 1914-1918 [9], Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1929, 327 Seiten, Format: 22,5 x 16 cm, mit 31 Karten.
- Aus dem Inhalt: Regimentsgeschichte in folgenden Kapiteln: Das Regiment von 1860-1914; Das Regiment im Kriege; Westlicher Kriegsschauplatz 1.8.1914 -31.1.1915; Östlicher Kriegsschauplatz 1.2.1915 - 15.12.1917; Westlicher Kriegsschauplatz 16.12.1917 - 11.11.1918; Rückmarsch - Grenzschutz - Niederwerfung der Revolution - Auflösung des Regiments; Denkmalsweihe in Saarbrücken; Gefechts-Tafel; Ehrentafel ( Offiziere, Mannschaften, Zahlenmäßige Zusammenstellung); Ranglisten ( Ehren-Rangliste; Kriegs-Rangliste; Offizier-Stellenbesetzung); Regiments-Kommandeure; Von der Auflösung des Regiments bis zur Traditions-Kompanie.
- Karl Fritsche, Ehemalige 8. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 70 [9]; 1 Karte, 24 Seiten; Die Tradition des deutschen Heeres, Heft 82; Kyffhöäuser-Verlag, Berlin 1938
- Frank Langer, Großherzog Friedrich August von Oldenburg (1852 - 1931) als Chef des 8. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 17; Zeitschrift für Heereskunde, Nr. 473 Juli/September 2019; Seite 19/124-19/129, 5 Bilder
Quellen
- Bundesarchiv
- Bestand: PH 10-II/274: Kriegstagebuch, Juli 1918, Okt. 1918; Notizen bei der Ausbildung der Truppen für den Felddienst von Major Lang (siehe auch Bestand PH 8-I/215 bei der 31. Infanterie-Division)
Weblinks
- Commons-Kategorie: IR 70 – Bilder, Videos und Audiodateien
- Verlustlisten IR 70, 1. WK auf Denkmalprojekt.de
- Facebookseite zum IR 70
- Soldatenfoto
- Soldatenfoto
- Soldatenfoto
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kraus, Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918
- ↑ 2,0 2,1 Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 3,9 Voigt, Deutschlands Heere bis 1918
- ↑ Stein, Die Minenwerfer-Formationen 1914-1918, Zeitschrift f. Heereskunde, 1959-60, Heft 165-168
- ↑ 5,0 5,1 Wegner, Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815 - 1939
- ↑ AKO 214 vom 19.08.1875 Dislokation von Infanterie-Truppentheilen des VIII. Armee-Korps
- ↑ Reglement über die Bekleidung und Ausrüstung der Truppen im Frieden vom 30.04.1868; Preußisches Kriegsministerium
- ↑ 8,0 8,1 Friedrich Schütz, Geschichte des 8. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 70
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 Eike Mohr, Heeres- und Truppengeschichte des Deutschen Reiches und seiner Länder 1806 - 1918 - eine Bibliographie
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Infanterie-Regimenter 1806 - 1914 | |
(B)=grhzgt. Baden -|- (H)=grhzgt. Hessen -|- (S)=kgl.Sächs. -|- (W)=kgl.Württemb. -|- andere=kgl.Preuß. | |
Garde-Regimenter: 1.G Reg.z.F. | 2.G Reg.z.F. | 3.G Reg.z.F. | 4. GR z.F. | 5. GR z.F. | G Gren.R 1 | G Gren.R 2 | G Gren.R 3 | G Gren.R 4 | G Gren.R 5 | GFüs. | Lehr.Inf.Batl. Grenadier-Regimenter (Gren.R): 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | Leib.8 | 9 | 10 | 11 | 12 | - | 89 | - | 100 (S) | 101 (S) | - | 109 (B) | 110 (B) | - | 119 (W) | - | 123 (W) | Füsilier-Regimenter (FR): 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | - | 73 | - | 80 | - | 86 | - | 90 | - | 122 (W) | Schützen-Regiment (Schütz.R): 108 (S) | Infanterie-Regimenter (IR): 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | - | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 | 67 | 68 | 69 | 70 | 71 | 72 | - | 74 | 75 | 76 | 77 | 78 | 79 | - | 81 | 82 | 83 | 84 | 85 | - | 87 | 88 | - | 91 | 92 | 93 | 94 | 95 | 96 | 97 | 98 | 99 | - | 102 (S) | 103 (S) | 104 (S) | 105 (S) | 106 (S) | 107 (S) | - | 111 (B) | 112 (B) | 113 (B) | 114 (B) | 115 (H) | 116 (H) | 117 (H) | 118 (H) | - | 120 (W) | 121 (W) | - | 124 (W) | 125 (W) | 126 (W) | 127 (W) | 128 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 (S) | 134 (S) | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 (S) | 140 | 141 | 142 (B) | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 | 151 | 152 | 153 | 154 | 155 | 156 | 157 | 158 | 159 | 160 | 161 | 162 | 163 | 164 | 165 | 166 | 167 | 168 (H) | 169 (B) | 170 (B) | 171 | 172 | 173 | 174 | 175 | 176 | 177 (S) | 178 (S) | 179 (S) | 180 (W) | 181 (S) | 182 (S) | Bayerische Infanterie-Regimenter (KB IR): KB Leib.R | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | | |
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